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Warum dein Hund Steine frisst – und was du dagegen tun kannst

Manche Hunde fressen Gras, andere wühlen im Dreck – doch wenn ein Hund Steine frisst, wird es schnell gefährlich. Es sieht oft harmlos aus, wenn der Vierbeiner draußen einen Kiesel aufnimmt. Doch was so beginnt, kann ernste Folgen haben. Und genau darum solltest du schnell handeln, wenn du dieses Verhalten bei deinem Hund bemerkst.

Ein Hund frisst nicht einfach so Steine. Dafür gibt es Gründe – körperliche, psychische oder ganz banale. Wichtig ist, dass du verstehst, warum das passiert und wie du reagieren kannst, ohne Druck oder Angst zu erzeugen.

Das Wichtigste zuerst

Wenn ein Hund regelmäßig Steine frisst, kann das zu schweren Problemen führen. Magen und Darm können verletzt werden. Zähne gehen kaputt. Und nicht selten kommt es zu einem gefährlichen Darmverschluss. Die Ursache liegt oft in Langeweile, Stress oder fehlender Beschäftigung.

Manchmal steckt auch eine Krankheit dahinter. Beobachte genau, wann und wie oft dein Hund Steine ins Maul nimmt. So erkennst du schneller, was wirklich los ist. Und nur dann kannst du gezielt handeln und Schlimmeres verhindern.

Mögliche Gründe für das Verhalten

Ein Hund frisst Steine oft nicht aus Hunger. Häufig steckt mehr dahinter.

1. Stress oder Langeweile
Fehlt deinem Hund Bewegung, Abwechslung oder Nähe, sucht er sich eine eigene Beschäftigung. Steine kauen wirkt dabei wie ein Ventil.

2. Zahnung bei jungen Hunden
Welpen haben in der Zahnwechsel-Phase oft ein starkes Kaubedürfnis. Steine sind dabei leider oft zur Stelle.

3. Aufmerksamkeit suchen
Manche Hunde merken schnell: „Wenn ich Steine ins Maul nehme, reagieren meine Menschen sofort.“ Und schon wird das Verhalten wiederholt.

4. Pica-Syndrom
Dabei handelt es sich um eine Störung, bei der Tiere (und auch Menschen) Dinge fressen, die nicht essbar sind. Auch Steine gehören dazu.

5. Mangel an Nährstoffen
Ein unausgewogener Futterplan kann dazu führen, dass der Hund versucht, Mineralien aus der Umwelt aufzunehmen – auch durch das Fressen von Steinen.

Auch andere ungewöhnliche Fressgewohnheiten, wie wenn ein Hund Ameisen frisst, können auf ähnliche Ursachen hinweisen.

Wann es gefährlich wird

Wann es gefährlich wird

Schon ein kleiner Stein kann viel Schaden anrichten. Wird er verschluckt, kann er den Darm verstopfen oder innere Verletzungen verursachen. Manche Tiere zeigen sofort Symptome wie Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Schmerzen beim Bauchabtasten. Andere wirken zuerst völlig unauffällig.

Anzeichen für Probleme nach dem Steinefressen:

  • Der Hund erbricht oder hat Durchfall
  • Er wirkt schlapp und zieht sich zurück
  • Er frisst nicht oder trinkt sehr viel
  • Der Bauch fühlt sich hart oder gebläht an

Sobald eines dieser Anzeichen auftritt, musst du zum Tierarzt. Es kann schnell lebensbedrohlich werden.

Was du tun kannst

Zuerst einmal: Ruhe bewahren. Verbote und Schimpfen helfen selten. Besser ist es, die Ursache zu finden und das Verhalten sanft umzulenken.

Bewegung und Beschäftigung
Biete deinem Hund mehr Abwechslung beim Spazierengehen. Neue Wege, Schnüffelspiele oder kleine Aufgaben wirken oft Wunder.

Kauspielzeug als Alternative
Lass deinen Hund auf ungefährlichen Dingen kauen. Robuste Kauspielzeuge oder spezielle Snacks sind gut geeignet.

Futter überprüfen
Lass dein Futter vom Tierarzt oder Ernährungsberater checken. Vielleicht fehlen wichtige Stoffe, die du leicht ergänzen kannst. Denn verändertes Fressverhalten, zum Beispiel wenn ein Hund nur aus der Hand frisst, kann auf tiefere Ursachen hinweisen.

Training mit positiver Bestärkung
Belohne deinen Hund, wenn er Steine ignoriert. Das fördert gutes Verhalten, ohne Angst zu machen.

Tierarzt oder Verhaltenstherapeut
Wenn du alleine nicht weiterkommst oder dein Hund trotz allem weiter Steine frisst, hol dir Unterstützung. Manchmal steckt etwas Tieferes dahinter.

So gewöhnst du es deinem Hund wieder ab

Geduld ist hier ganz wichtig. Vermeide Situationen, in denen dein Hund viele Steine findet. Nutze zur Ablenkung Futterdummys oder Suchspiele. Und achte immer darauf, dass dein Hund geistig und körperlich ausgelastet ist.

Führe Kommandos wie „Aus“ oder „Nein“ gezielt ein. Aber überfordere deinen Hund nicht. Ein liebevoller Umgang bleibt die beste Grundlage für Veränderung.

Gut zu wissen: Warum nimmt mein Hund nicht zu – so findest du den Auslöser.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Warum frisst mein Hund plötzlich Steine, obwohl er es vorher nie gemacht hat?

Wenn ein Hund plötzlich Steine frisst, liegt das oft an Veränderungen. Vielleicht gab es Stress, einen Umzug oder weniger Bewegung als sonst. Auch nach einer Kastration kann sich das Verhalten ändern. Manchmal fehlt einfach Aufmerksamkeit. Beobachte deinen Hund gut und schau, ob sich in seinem Alltag etwas verändert hat. So findest du den Grund meist schnell heraus.

Kann ein Hund durch das Fressen von Steinen Zahnprobleme bekommen?

Ja, denn Steine sind hart und können die Zähne beschädigen. Beim Kauen können sie abbrechen oder sich abnutzen. Das tut oft weh, auch wenn der Hund es nicht zeigt. Später frisst er dann schlechter oder mag sich nicht mehr am Kopf anfassen lassen. Deshalb ist es wichtig, die Zähne regelmäßig beim Tierarzt kontrollieren zu lassen.

Wie erkenne ich, ob mein Hund Steine frisst, wenn ich es nicht direkt sehe?

Du kannst es manchmal im Kot erkennen. Man sieht kleine Steinchen oder merkt, dass er härter ist als sonst. Wenn dein Hund plötzlich erbricht oder Verdauungsprobleme bekommt, kann das ein Hinweis sein. Manche Hunde schnüffeln auch auffällig lange am Boden und nehmen dann heimlich Steine auf. Wenn du unsicher bist, hilft ein Röntgenbild.

Fazit

Wenn dein Hund Steine frisst, solltest du es nicht einfach hinnehmen. Auch wenn es auf den ersten Blick harmlos wirkt, kann es zu ernsthaften Problemen führen. Beobachte deinen Hund genau. Finde heraus, wann und warum er Steine aufnimmt. Dann kannst du gezielt gegensteuern.

Mit etwas Geduld, der richtigen Beschäftigung und – wenn nötig – professioneller Hilfe lässt sich das Verhalten in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen. So bleibt dein Hund gesund und du kannst den Alltag wieder unbeschwert mit ihm genießen.

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