Wenn ein Hund Schokolade gefressen hat, zählt jede Minute. Denn Schokolade ist für Hunde giftig und kann im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich sein. Wie gefährlich es wird, hängt davon ab, wie viel gefressen wurde und wie groß der Hund ist.
Schnelles Handeln kann helfen, Schlimmeres zu verhindern. Wichtig ist, ruhig zu bleiben und die nächsten Schritte gut zu überlegen.
Das Wichtigste zuerst
Hat dein Hund Schokolade gefressen, dann beobachte ihn ganz genau. Auch wenn er noch keine Symptome zeigt, kann es sein, dass sich die Wirkung erst später zeigt. Du solltest wissen, dass dunkle Schokolade besonders gefährlich ist. Je mehr Kakao drin ist, desto mehr Theobromin enthält sie – dieser Stoff ist für Hunde giftig.
Rufe direkt beim Tierarzt an, auch wenn dein Hund fit wirkt. Erkläre, wie viel und welche Art von Schokolade dein Hund gefressen hat. So kann schnell entschieden werden, ob sofort behandelt werden muss oder nicht. Warte auf keinen Fall ab.
Warum Schokolade für Hunde gefährlich ist
In Schokolade steckt Theobromin, ein Stoff, den Hunde nur sehr langsam abbauen.
Schon kleine Mengen können zu Erbrechen, Zittern, Unruhe oder Durchfall führen. Frisst der Hund mehr, steigt das Risiko für Krampfanfälle, Herzprobleme oder sogar den Tod. Besonders kleine Hunde reagieren schneller und stärker.
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Was du jetzt tun solltest
Rufe als Erstes den Tierarzt oder eine Tierklinik an. Nenne Gewicht, Rasse und wie viel dein Hund gefressen hat. Wenn möglich, behalte die Verpackung der Schokolade, damit die Inhaltsstoffe bekannt sind.
Versuche nicht, den Hund selbst zum Erbrechen zu bringen. Das kann mehr schaden als helfen. Tierärzte haben dafür sichere Mittel und wissen, wann es sinnvoll ist.
Manchmal kann Aktivkohle helfen, das Gift zu binden. Auch das entscheidet der Tierarzt. Je schneller du handelst, desto besser.
So kannst du deinem Hund helfen
Auch wenn dein Hund noch keine Beschwerden zeigt, ist Vorsicht besser als Nachsicht. Manche Hunde wirken zuerst normal und bekommen erst nach Stunden Beschwerden.
Bleibe ruhig und lasse ihn nicht allein. Achte auf folgende Symptome:
- starkes Hecheln
- Zittern oder Krämpfe
- Erbrechen
- Herzrasen
- Durchfall
Tritt eines oder mehrere dieser Anzeichen auf, fahre sofort in die nächste Tierklinik.
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Wie viel Schokolade ist zu viel?

Das hängt stark vom Körpergewicht und der Art der Schokolade ab.
- Zartbitterschokolade ist am gefährlichsten
- Vollmilch enthält weniger Theobromin, kann aber trotzdem gefährlich sein
- Weiße Schokolade ist meist ungefährlich
Schon 20 Gramm Zartbitterschokolade können giftig sein – besonders für kleine Hunde.
Besser vorbeugen als heilen
Bewahre Schokolade immer außer Reichweite deines Hundes auf. Besonders zu Weihnachten, Ostern oder an Geburtstagen liegt oft etwas herum. Auch Kinder wissen oft nicht, dass sie nichts teilen dürfen.
Erkläre allen im Haushalt, wie gefährlich Schokolade für Hunde ist. So vermeidest du, dass aus gut gemeinter Liebe ein Notfall wird.
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Schokolade kann bei Hunden schon nach 30 Minuten wirken, aber oft dauert es 2 bis 6 Stunden, bis die ersten Symptome auftreten. Manche Hunde zeigen schneller Reaktionen, vor allem wenn sie klein sind oder viel gefressen haben. Trotzdem kann es sein, dass der Hund zuerst normal wirkt, obwohl das Gift schon im Körper arbeitet.
Theobromin baut sich im Hundekörper sehr langsam ab. Es kann bis zu 24 Stunden dauern, manchmal sogar länger, bis es vollständig verschwunden ist. Deshalb ist die Gefahr auch nach Stunden noch nicht vorbei. Vor allem, wenn der Hund mehrmals kleine Mengen gefressen hat, kann sich das Gift im Körper anreichern.
Fazit
Wenn dein Hund Schokolade gefressen hat, bleib ruhig, aber handle schnell. Der Gang zum Tierarzt kann Leben retten. Schokolade ist kein Spaß für Hunde – sie ist ein echtes Risiko. Vor allem dunkle Sorten können schnell gefährlich werden. Lieber einmal zu oft nachfragen als zu lange warten.
Schütze deinen Hund, indem du Süßes sicher aufbewahrst und alle im Haus aufklärst.
Die Inhalte auf dieser Seite dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei akuten Problemen oder im Notfall solltest du sofort eine Tierarztpraxis oder den tierärztlichen Notdienst kontaktieren. Alle Angaben wurden sorgfältig geprüft, dennoch wird keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernommen. Die Anwendung der beschriebenen Maßnahmen erfolgt auf eigene Verantwortung.