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Warum dein Hund an seinen Krallen knabbert und was du tun kannst

Manchmal sieht man seinen Hund minutenlang an den Pfoten knabbern. Wenn dein Hund an seinen Krallen knabbert, ist das nicht immer harmlos. Es kann viele Ursachen haben – von Langeweile bis hin zu Schmerzen. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf das Verhalten.

Viele Hundehalter bemerken das Knabbern erst, wenn es häufiger vorkommt oder sogar kleine Verletzungen zu sehen sind. Damit es nicht schlimmer wird, solltest du schnell reagieren und die möglichen Gründe kennen.

Das Wichtigste zuerst

Wenn dein Hund regelmäßig an seinen Krallen knabbert, liegt oft ein körperliches oder seelisches Problem vor. Es kann an zu langen Krallen, eingewachsenen Nägeln, Parasiten, Pilzbefall oder sogar Stress liegen. Häufig zeigt sich das Knabbern zusammen mit anderen Verhaltensänderungen.

Nicht selten sind Hautrötungen oder Schwellungen an den Pfoten erkennbar. Auch Schmerzen oder ein Humpeln können auftreten. Beobachte deinen Hund genau und achte auf Veränderungen beim Laufen oder Liegen.

Körperliche Ursachen

Ein häufiger Grund ist, dass die Krallen zu lang sind. Wenn sie nicht regelmäßig abgenutzt oder gekürzt werden, drücken sie beim Laufen ins Fleisch. Das kann sehr unangenehm sein. Besonders bei älteren oder weniger aktiven Hunden wachsen die Krallen oft schneller, als sie sich abnutzen.

Auch eingewachsene Krallen kommen vor – vor allem an der Wolfskralle. Das tut weh und kann Entzündungen auslösen. Hunde versuchen dann, durch Knabbern die Ursache selbst zu beheben. Leider machen sie es dadurch oft schlimmer.

Manchmal stecken auch Fremdkörper wie kleine Steinchen oder Holzsplitter zwischen den Ballen. Diese reizen die Haut oder verursachen kleine Wunden, die sich entzünden können. Ein Blick zwischen die Zehen hilft oft weiter.

Hautprobleme und Parasiten

Wenn dein Hund an seinen Krallen knabbert, kann das auch mit der Haut zu tun haben. Milben, Flöhe oder Pilze verursachen Juckreiz, der sich auf die ganze Pfote ausbreiten kann. Das Knabbern ist dann eine Reaktion auf das unangenehme Gefühl.

Auch Allergien sind möglich – sei es gegen Futter, Pollen oder Reinigungsmittel. Die Haut an den Pfoten reagiert empfindlich, rötet sich und juckt. Der Hund versucht, sich Linderung zu verschaffen, indem er an der betroffenen Stelle knabbert.

Auffällig ist dabei oft, dass der Hund auch an anderen Körperstellen kratzt oder schleckt. Die Pfoten werden durch das Lecken und Knabbern oft nass und wund, was den Juckreiz noch verstärken kann.

Psychische Auslöser

Nicht nur körperliche Ursachen spielen eine Rolle. Auch Langeweile, Stress oder Angst können zu Zwangsverhalten führen. Das Knabbern an den Krallen kann dann eine Art Übersprungshandlung sein. So wie Menschen an den Nägeln kauen, beruhigen sich manche Hunde durch das Pfotenlecken und Knabbern.

Veränderungen im Alltag, zu wenig Bewegung oder zu wenig geistige Auslastung verstärken dieses Verhalten. Besonders sensible Hunde reagieren auf kleine Veränderungen sehr stark. Auch nach einem Umzug oder wenn eine Bezugsperson fehlt, kann sich das Verhalten plötzlich zeigen.

Wann du zum Tierarzt gehen solltest

Wann du zum Tierarzt gehen solltest

Wenn dein Hund häufig oder plötzlich an den Krallen knabbert, ist ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll. Besonders dann, wenn:

  • die Haut gerötet, geschwollen oder verletzt ist
  • dein Hund humpelt oder Schmerzen zeigt
  • du Parasiten oder Pilzbefall vermutest

Ein Tierarzt kann mit einer genauen Untersuchung die Ursache finden und gezielt behandeln. Je früher du handelst, desto besser lässt sich eine Verschlimmerung vermeiden.

Was du selbst tun kannst

Um das Knabbern an den Krallen zu verhindern, hilft es, regelmäßig die Pfoten zu kontrollieren. Schau dir die Krallen, Ballen und Zwischenräume genau an. So erkennst du Veränderungen früh.

Zwei einfache Maßnahmen:

  • Krallen regelmäßig kürzen – das geht entweder selbst mit einer Krallenzange oder beim Hundefriseur bzw. Tierarzt.
  • Pfoten nach dem Spaziergang reinigen – vor allem bei Schnee, Streusalz oder sandigem Boden. Ein lauwarmes Fußbad kann Wunder wirken.

Wenn Stress der Auslöser ist, helfen oft kleine Veränderungen im Alltag. Mehr Beschäftigung, regelmäßige Spaziergänge, Schnüffelspiele oder Hundetraining bringen Abwechslung und beruhigen.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Warum knabbert mein Hund nur an einer bestimmten Kralle?

Knabbert dein Hund immer wieder an einer bestimmten Kralle, steckt oft ein kleiner, aber störender Auslöser dahinter. Die Kralle kann leicht verletzt, eingerissen oder entzündet sein. Manchmal steckt auch etwas zwischen Kralle und Haut, das drückt oder juckt. Weil nur eine Stelle betroffen ist, konzentriert sich der Hund genau darauf. Deshalb solltest du diese Kralle genauer anschauen oder vom Tierarzt prüfen lassen.

Knabbern an Krallen nach dem Gassi – was bedeutet das?

Knabbert dein Hund nach dem Spaziergang an den Krallen, kann das am Boden liegen. Im Winter reizt zum Beispiel Streusalz die Haut. Im Sommer wird der Asphalt heiß und greift die Ballen an. Auch kleine Steinchen oder Sandreste bleiben manchmal stecken. Weil das alles unangenehm sein kann, reagiert dein Hund durch Knabbern. Ein kurzes Abspülen der Pfoten hilft in vielen Fällen sofort.

Fazit

Wenn dein Hund an seinen Krallen knabbert, steckt fast immer ein Auslöser dahinter. Ob körperlich oder seelisch – das Verhalten solltest du ernst nehmen. Beobachte genau, wie oft, wann und in welcher Situation dein Hund damit beginnt.

Reagiere früh, um Schmerzen oder Folgeprobleme zu vermeiden. Mit guter Pflege, etwas Aufmerksamkeit und im Zweifel tierärztlicher Hilfe kannst du das Knabbern oft schnell in den Griff bekommen.

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