Manche Hunde zeigen ein seltsames Verhalten: Sie fressen Katzenstreu. Das wirkt auf den ersten Blick harmlos, kann aber schnell zu einem echten Problem werden. Wenn dein Hund Katzenstreu frisst, ist es wichtig, die Gründe zu kennen und richtig zu reagieren.
Ob es an Langeweile liegt, an einer Krankheit oder an der Streu selbst – es gibt viele mögliche Auslöser. Und nicht immer ist das Verhalten ungefährlich.
Das Wichtigste zuerst
Wenn dein Hund Katzenstreu frisst, kann das auf ein gesundheitliches Problem hinweisen. Manche Tiere haben Mangelerscheinungen, andere ein Problem mit dem Magen oder Darm. Manchmal schmeckt die Streu durch enthaltene Duftstoffe einfach nur verlockend.
Es spielt auch eine Rolle, ob das Streu klumpend oder nicht klumpend ist. Klumpstreu kann sich im Magen verhärten und zu einem gefährlichen Darmverschluss führen. Beobachte deinen Hund genau, achte auf sein Verhalten und nimm das Problem ernst.
Warum Hunde Katzenstreu fressen
Neugier ist oft der erste Grund. Vor allem junge Hunde wollen alles erkunden – auch das Katzenklo. Der Geruch der Katzenstreu, vermischt mit Kot oder Urin, kann für Hunde besonders spannend sein.
Auch Langeweile oder fehlende Beschäftigung können dazu führen, dass dein Hund in der Wohnung auf Erkundungstour geht. Wenn er dabei auf das Katzenklo trifft, probiert er einfach mal, was da drin ist.
Ein weiterer möglicher Auslöser ist Pica. Das ist eine Störung, bei der Tiere (und auch Menschen) Dinge fressen, die eigentlich nicht essbar sind. Pica bei Hunden tritt manchmal auf, wenn ihnen bestimmte Nährstoffe fehlen.
Nicht zuletzt spielt auch der Geschmack oder Geruch der Streu eine Rolle. Manche Produkte enthalten Aromastoffe, die auf Hunde anziehend wirken.
Gefahren durch Katzenstreu

Besonders klumpende Streu ist gefährlich. Sie saugt Flüssigkeit auf, klumpt zusammen und kann im Magen deines Hundes zu einem Fremdkörperproblem werden.
Das kann Bauchschmerzen, Erbrechen, Verstopfung oder im schlimmsten Fall einen Darmverschluss beim Hund auslösen. Auch nicht klumpendes Streu ist nicht harmlos – gerade wenn sie Duftstoffe oder Chemikalien enthält.
Zwei mögliche Risiken im Überblick:
- Mechanische Gefahr: Die Streu kann sich im Magen oder Darm sammeln.
- Giftige Stoffe: Manche Streu enthält chemische Zusätze, die nicht für Hunde geeignet sind.
Was du tun kannst
Sorge dafür, dass dein Hund keinen Zugang zum Katzenklo hat. Am einfachsten geht das mit einer Katzentoilette mit Haube oder einer Türsperre, durch die nur die Katze passt.
Biete deinem Hund ausreichend Beschäftigung. Lange Spaziergänge, Suchspiele oder Kauknochen können helfen, ihn vom Katzenklo fernzuhalten.
Falls du den Verdacht hast, dass dein Hund Nährstoffmangel hat, sprich mit dem Tierarzt. Er kann das Futter überprüfen oder Blutwerte kontrollieren.
Beobachte deinen Hund genau:
- Frisst er regelmäßig Katzenstreu?
- Zeigt er Unruhe oder Bauchschmerzen?
- Hat sich sein Kot verändert?
Sobald du gesundheitliche Auffälligkeiten bemerkst, ist ein Tierarztbesuch sinnvoll.
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Alternativen für ein sicheres Zusammenleben
Manche Halter steigen auf natürliche Katzenstreu um, etwa aus Holz, Papier oder Mais. Diese Varianten sind zwar auch nicht zum Fressen gedacht, aber oft besser verträglich, falls doch mal etwas im Magen landet.
Eine andere Möglichkeit ist es, das Katzenklo an einen Ort zu stellen, den nur die Katze erreicht. Viele Katzen kommen durch eine Katzentür, die für Hunde zu klein ist. So bleibt der Rückzugsort geschützt.
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Benutzte Katzenstreu riecht für Hunde besonders spannend, weil sie nach Kot und Urin riecht. Dieser Geruch wirkt auf viele Hunde wie ein Reiz. Sie wollen schnüffeln oder probieren, was da ist. Besonders bei Langeweile oder Stress passiert das öfter. Außerdem lernen Hunde durch Wiederholung – wenn es einmal „spannend“ war, machen sie es oft wieder.
Du kannst deinem Hund dieses Verhalten abgewöhnen, wenn du regelmäßig übst. Zeig ihm, was er stattdessen tun darf. Belohne ihn, wenn er das Katzenklo ignoriert. Räume so um, dass er gar nicht erst drankommt. Gleichzeitig hilft es, ihn auszulasten – also mit Spielen oder Spaziergängen. Wenn das alles nichts bringt, kann ein Hundetrainer helfen.
Fazit
Wenn dein Hund Katzenstreu frisst, steckt oft mehr dahinter als nur Neugier. Es kann ein Hinweis auf Langeweile, gesundheitliche Probleme oder einfach auf fehlende Grenzen im Haushalt sein.
Du kannst viel tun, um das Verhalten zu ändern: Zugang sperren, Beschäftigung anbieten, auf gute Ernährung achten. Und wenn du unsicher bist, hilft der Gang zum Tierarzt.
So schützt du deinen Hund – und sorgst für mehr Ruhe in eurem Alltag.
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