Ein leises Grunzen, ein tiefes Röcheln oder sogar ein richtiges Sägen – wenn dein Hund schnarcht, kann das ganz schön störend sein. Manche Hunde schnarchen nur ab und zu, andere jede Nacht. Oft steckt etwas Harmloses dahinter, manchmal aber auch nicht.
Ob es an der Schlafposition, an der Nase oder am Übergewicht liegt: Ein schnarchender Hund hat fast immer einen Grund dafür. Wichtig ist, dass du genau hinschaust und verstehst, was dahintersteckt.
Das Wichtigste zuerst
Ein Hund, der schnarcht, muss nicht krank sein. Meistens ist es harmlos, etwa durch die Schlaflage oder kurze Atemwege. Übergewicht und Allergien können das Schnarchen verstärken. Rassen mit kurzer Nase, wie Möpse oder Bulldoggen, schnarchen besonders häufig.
Wenn sich das Schnarchen verändert, lauter wird oder plötzlich auftritt, solltest du einen Tierarzt fragen. Schnarchen kann auch auf Atemprobleme oder Infekte hinweisen. Mit etwas Aufmerksamkeit lässt sich die Ursache oft gut erkennen.
Warum Hunde schnarchen – die häufigsten Ursachen

Wenn dein Hund schnarcht, kann das viele verschiedene Gründe haben. Manche Ursachen sind ganz normal, andere solltest du im Auge behalten.
1. Kurze Schnauze (brachyzephale Rassen):
Hunderassen mit einer plattgedrückten Nase, wie Boxer, Mops oder Shih Tzu, schnarchen oft. Der Grund: Ihre Atemwege sind enger. Schon beim Einatmen kann es zu Vibrationen kommen, die dann wie Schnarchen klingen.
2. Schlafposition:
Schläft dein Hund auf dem Rücken, dann fällt das Gaumensegel oft etwas nach hinten. Dadurch wird der Luftstrom behindert. Das Geräusch entsteht beim Ein- und Ausatmen.
3. Übergewicht:
Zu viele Kilos führen dazu, dass auch Fett im Rachenbereich sitzt. Das drückt auf die Atemwege – besonders im Liegen. Ein übergewichtiger Hund schnarcht also nicht nur, sondern hat auch ein höheres Risiko für andere Probleme.
4. Allergien oder Reizstoffe:
Staub, Pollen oder Zigarettenrauch reizen die Atemwege. Dadurch kann die Nasenschleimhaut anschwellen. Der Hund atmet schwerer und fängt an zu schnarchen.
5. Infekte oder Nasenprobleme:
Eine verstopfte Nase, eine leichte Entzündung oder sogar ein Fremdkörper kann ebenfalls für Schnarchgeräusche sorgen. Wenn das Schnarchen plötzlich auftritt und dein Hund zusätzlich niest oder schleimt, könnte das die Ursache sein.
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Was du gegen das Schnarchen tun kannst
Nicht jedes Schnarchen muss behandelt werden. Aber wenn dein Hund schnarcht und du etwas ändern willst, helfen dir diese Tipps weiter.
Schlafposition ändern:
Ein bequemes, orthopädisches Hundebett mit Rand hilft, die Schlafhaltung zu verbessern. Manche Hunde schnarchen deutlich weniger, wenn sie nicht auf dem Rücken schlafen.
Gewicht reduzieren:
Ist dein Hund zu schwer, lohnt sich eine Diät. Weniger Gewicht bedeutet weniger Druck auf die Atemwege – und oft auch ruhigerer Schlaf.
Umgebung verbessern:
Frische Luft, regelmäßiges Staubsaugen und keine Duftkerzen oder Rauchquellen im Raum: Das kann helfen, die Atemwege freizuhalten. So kann dein Hund besser atmen.
Tierarzt checken lassen:
Wenn sich das Schnarchen verstärkt oder mit anderen Symptomen auftritt, solltest du zur Kontrolle gehen. Besonders dann, wenn dein Hund schlapp wirkt, kaum frisst oder Atemnot hat.
Noch mehr Informationen: Wie lange schlafen Hunde – und was du dabei beachten solltest.
Rassespezifisches Schnarchen – was normal ist
Bei manchen Hunden gehört das Schnarchen fast schon dazu. Mops, Bulldogge, Pekinese oder Französische Bulldogge – sie alle haben eines gemeinsam: eine kurze Nase. Diese Rassen schnarchen oft ihr Leben lang.
Solange dein Hund normal frisst, aktiv ist und keine anderen Beschwerden hat, musst du dir nicht gleich Sorgen machen. Trotzdem solltest du wissen, dass viele dieser Hunde unter chronischen Atemproblemen leiden können. Ein operativer Eingriff kann manchmal nötig sein, um das Atmen zu erleichtern.
Wann du zum Tierarzt gehen solltest
Schnarchen ist nicht automatisch gefährlich. Trotzdem gibt es einige Warnzeichen, bei denen du aufmerksam sein solltest:
- Dein Hund schnarcht plötzlich und sehr laut.
- Er bekommt schlecht Luft oder wirkt beim Atmen angestrengt.
- Es kommen andere Symptome hinzu, zum Beispiel Husten oder Nasenausfluss.
- Das Schnarchen tritt auch tagsüber auf, nicht nur im Schlaf.
- Dein Hund ist auffällig ruhig oder zeigt kein Interesse mehr an Spaziergängen.
Diese Anzeichen können auf ein ernsteres Problem hinweisen. Lieber einmal mehr abklären lassen als zu spät reagieren.
Hausmittel – hilft das wirklich?
Manche schwören auf ätherische Öle oder Kräuterkissen. Doch Vorsicht: Viele ätherische Öle sind für Hunde giftig. Bevor du irgendetwas ausprobierst, sprich mit deinem Tierarzt.
Was oft hilft: Ein sauberes Umfeld, frische Luft und ein gesunder Lebensstil. Ganz ohne Schnickschnack.
Ein Blick lohnt sich: Hund schmatzt im Schlaf – normal oder Grund zur Sorge?
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wenn ein Hund auf einmal schnarcht, kann das verschiedene Gründe haben. Manchmal ist die Nase verstopft oder die Luftwege sind leicht gereizt. Auch mit dem Alter verändern sich Muskeln und Gewebe, was das Schnarchen begünstigt. Es kann aber auch an einer kleinen Verletzung im Rachen liegen. Deshalb ist es gut, den Hund genau zu beobachten und auf andere Anzeichen zu achten.
Schnarchen heißt nicht immer, dass dein Hund schlecht schläft. Viele Hunde schlafen trotzdem tief und ruhig. Wenn das Schnarchen aber oft unterbricht oder der Hund am Tag müde wirkt, kann das die Schlafqualität beeinträchtigen. In diesem Fall lohnt es sich, die Ursache zu suchen und mit dem Tierarzt zu sprechen.
Manche Medikamente machen den Hund schläfrig oder entspannen die Muskeln. Dabei kann auch das Gewebe im Hals weicher werden. Dadurch entstehen beim Atmen Geräusche. Wenn dein Hund nach dem Start eines neuen Medikaments schnarcht, solltest du das nicht ignorieren und besser nachfragen.
Ja, das kann vorkommen. In tiefer Entspannung rutscht die Zunge manchmal leicht nach hinten. Dadurch wird das Atmen schwerer und es kann zum Schnarchen kommen. Besonders bei Hunden mit lockerem Gewebe passiert das öfter. Ein bequemes Kissen oder eine andere Schlafposition kann helfen.
Fazit
Wenn dein Hund schnarcht, gibt es dafür meistens eine harmlose Erklärung. Oft reicht es schon, die Schlafposition zu ändern oder auf das Gewicht zu achten. Bei bestimmten Rassen gehört Schnarchen einfach dazu.
Wichtig ist nur, dass du Veränderungen ernst nimmst. Beobachte dein Tier genau und geh lieber einmal mehr zur Kontrolle. So sorgst du dafür, dass dein Hund gut schläft – und du auch.