Ein junger Hund ist oft unsicher, besonders wenn er neue Menschen trifft. Wenn dein Welpe Angst vor Fremden zeigt, ist das keine Seltenheit. Viele Hunde brauchen Zeit, um Vertrauen zu fassen. Wichtig ist, dass du ruhig bleibst und deinem Welpen zeigst, dass er sich sicher fühlen darf.
Das Wichtigste zuerst
Angst bei Welpen ist ganz normal, besonders in neuen Situationen oder bei unbekannten Personen. Es braucht Geduld und eine ruhige Umgebung, damit dein Welpe lernen kann, entspannt zu bleiben.
Achte auf kleine Fortschritte und gib ihm immer wieder die Möglichkeit, positive Erfahrungen mit fremden Menschen zu machen. Bestrafen solltest du ihn nicht – das verstärkt seine Unsicherheit nur noch. Stattdessen helfen liebevolle Bestärkung, klare Abläufe und vor allem Zeit.
Warum dein Welpe Angst vor Fremden hat
Ein Welpe nimmt seine Umwelt anders wahr als ein erwachsener Hund. Seine Sinne sind zwar schon gut entwickelt, doch vieles ist für ihn neu. Wenn ein Welpe Angst vor Fremden hat, kann das an mangelnder Sozialisierung liegen. Vielleicht hat er in den ersten Lebenswochen zu wenig Menschen kennengelernt. Oder er hat schlechte Erfahrungen gemacht.
Auch die genetische Veranlagung spielt eine Rolle. Manche Hunderassen sind einfach vorsichtiger. Dazu kommt die Stimmung im Umfeld. Wenn du selbst angespannt bist, überträgt sich das auf deinen Hund. Deshalb hilft eine ruhige, freundliche Atmosphäre oft schon sehr viel.
Passend zum Thema: Welpen beruhigen – sanfte Wege für unruhige Zeiten.
So kannst du deinem Welpen helfen

Geduld und Konsequenz sind der Schlüssel. Wenn dein Welpe Angst vor Fremden hat, solltest du ihn nicht zu schnellen Begegnungen zwingen.
Stattdessen kannst du Folgendes tun:
- Achte auf genügend Abstand bei Begegnungen.
- Lass deinen Hund selbst entscheiden, ob er näher kommen möchte.
- Belohne ruhiges Verhalten mit Leckerlis oder Streicheleinheiten.
- Bitte fremde Menschen, den Hund nicht direkt anzusprechen oder zu streicheln.
Eine ruhige Stimme wirkt oft beruhigend. Auch dein Körperverhalten ist wichtig: Bleib entspannt, bewege dich langsam und vermeide hektische Gesten.
Der richtige Umgang im Alltag
Ein ängstlicher Welpe braucht Struktur. Regelmäßige Spaziergänge, klare Abläufe und bekannte Orte geben Sicherheit. Wenn neue Menschen kommen, ist es gut, vorher ein ruhiges Plätzchen für deinen Hund vorzubereiten. So kann er sich zurückziehen, wenn es ihm zu viel wird.
Gewöhne deinen Hund langsam an fremde Menschen. Das kann beim Spaziergang sein oder im Garten. Kurze, positive Kontakte wirken besser als lange Begegnungen mit viel Trubel. Und wenn etwas nicht klappt: Bleib ruhig. Jeder kleine Fortschritt zählt.
Sozialisierung kann man nachholen
Auch wenn dein Welpe Angst vor Fremden hat, lässt sich vieles nachholen. Es ist nie zu spät, deinem Hund neue Erfahrungen zu ermöglichen. Kleine Trainingsschritte, regelmäßige Wiederholungen und ein sicheres Umfeld helfen dabei.
Setze auf:
- kurze, häufige Übungseinheiten
- Begegnungen mit ruhigen, hundefreundlichen Menschen
Vermeide Überforderung. Wenn dein Welpe wegläuft, sich duckt oder zittert, braucht er mehr Abstand oder eine Pause.
Wann du dir Hilfe holen solltest
Manchmal reicht das eigene Training nicht aus. Wenn dein Hund sehr stark auf Fremde reagiert, viel bellt oder aggressiv wirkt, kann ein Hundetrainer helfen.
Achte darauf, dass die Methode auf positiver Verstärkung basiert. Gewaltfreie Ansätze bauen Vertrauen auf und fördern ein stabiles Verhalten.
Lese-Tipp: Welpenerziehung für Anfänger (Buch) – so klappt’s mit dem kleinen Rabauken.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ein Welpe, der bellt, obwohl er Angst hat, will meist Abstand. Das Bellen ist seine Art zu sagen: „Geh weg!“ Er fühlt sich unsicher und versucht, sich zu schützen. So wirkt er stark, obwohl er sich eigentlich fürchtet. Deshalb ist es wichtig, ruhig zu bleiben, ihm Sicherheit zu geben und ihn nicht zu bestrafen. Nur so kann er lernen, sich sicher zu fühlen.
Das ist bei jedem Hund anders. Manche brauchen ein paar Wochen, andere länger. Wichtig ist, dass du ruhig bleibst und freundlich mit ihm umgehst. Wiederholungen helfen sehr. Wenn dein Hund merkt, dass ihm nichts passiert, wird er mutiger. Mit Geduld und kleinen Schritten gewinnt er nach und nach Vertrauen.
Wenn dein Welpe sich immer öfter versteckt oder sich gar nicht mehr beruhigt, ist es Zeit zu handeln. Auch wenn er zittert oder flüchtet, solltest du reagieren. Denn je länger das Verhalten bleibt, desto schwerer wird es, daran zu arbeiten. Je früher du beginnst, desto leichter kannst du ihm helfen, sich an neue Menschen zu gewöhnen.
Fazit
Wenn ein Welpe Angst vor Fremden hat, ist das keine Seltenheit. Wichtig ist, dass du ihn ernst nimmst und Schritt für Schritt an neue Situationen gewöhnst. Mit Ruhe, Geduld und liebevollem Umgang kannst du ihm helfen, mehr Sicherheit zu gewinnen.
Positive Begegnungen, ein klarer Alltag und deine Unterstützung machen den Unterschied. So wird aus Unsicherheit mit der Zeit Vertrauen.