Wenn dein Hund Schnupfen hat, ist das erstmal kein Grund zur Panik. So wie Menschen sich erkälten können, passiert das auch bei Hunden. Die Symptome sehen oft ähnlich aus: Die Nase läuft, es wird viel geniest und manchmal wirkt dein Vierbeiner einfach schlapp.
Schnupfen beim Hund kann harmlos sein, aber manchmal steckt mehr dahinter. Deshalb solltest du wissen, worauf du achten musst und was deinem Hund jetzt hilft.
Das Wichtigste zuerst
Wenn dein Hund niest, eine feuchte oder verstopfte Nase hat und eventuell schlechter frisst, steckt oft ein harmloser Infekt dahinter.
Solange dein Hund fröhlich bleibt, normal frisst und trinkt und kein Fieber hat, kannst du ihn erstmal zu Hause beobachten. Wird es schlimmer oder kommt Husten dazu, geh bitte zum Tierarzt.
Woran du Schnupfen beim Hund erkennst
Typische Anzeichen für Schnupfen bei Hunden sind:
- Laufende Nase, manchmal klar, manchmal schleimig
- Niesen, oft mehrfach am Tag
- Schnauben oder Röcheln, vor allem beim Einatmen
- Verändertes Verhalten, zum Beispiel mehr Ruhebedürfnis
- Weniger Appetit und manchmal tränende Augen
Wenn der Ausfluss aus der Nase farbig wird oder dein Hund Fieber bekommt, ist das ein Warnsignal. Dann reicht es nicht mehr, nur zu beobachten. Dann solltest du ihn einem Tierarzt vorstellen.
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Warum Hunde überhaupt Schnupfen bekommen

Es gibt viele Gründe, warum ein Hund Schnupfen hat. Häufig steckt ein viraler Infekt dahinter, ähnlich wie bei uns Menschen. Aber auch Bakterien, Zugluft oder ein geschwächtes Immunsystem können eine Rolle spielen. Manchmal liegt es auch an Allergien, an reizendem Staub oder einem Fremdkörper in der Nase.
Hunde mit geschwächtem Immunsystem oder ältere Tiere haben ein höheres Risiko. Auch zu viel Nässe oder Kälte kann eine Erkältung begünstigen.
Was du zu Hause tun kannst
Solange dein Hund nur leichten Schnupfen hat und sich sonst normal verhält, kannst du ihn gut zu Hause pflegen. Wichtig ist, dass du ihn warm und trocken hältst. Spaziergänge sollten kürzer sein, vor allem wenn es draußen nass oder windig ist.
Du kannst auch Folgendes tun:
- Frisches Wasser anbieten, damit der Schleim besser abfließt
- Ruhe gönnen, kein wildes Toben
- Die Nase vorsichtig mit einem weichen Tuch reinigen
- Inhalieren mit Salzwasser – am besten mit dem Hund im geschlossenen Badezimmer, während heißes Wasser dampft
Keine Medikamente für Menschen geben. Und vorher immer beim Tierarzt nachfragen, bevor du etwas ausprobierst.
Gut zu wissen: Hund trinkt zu wenig – das solltest du im Blick haben.
Wann du besser zum Tierarzt gehst
Wenn dein Hund länger als drei Tage Schnupfen hat, sich sein Zustand verschlechtert oder andere Symptome dazukommen, solltest du nicht abwarten. Das gilt besonders bei:
- Husten oder Atemnot
- Fieber (über 39,5 °C)
- Eitrigem Nasenausfluss
- Schwäche oder Appetitlosigkeit
Dann kann es sein, dass dein Hund medizinische Hilfe braucht. Infekte können sich sonst ausbreiten und schwerer verlaufen.
So kannst du vorbeugen
Ein starkes Immunsystem hilft deinem Hund, gesund zu bleiben. Deshalb ist es gut, wenn er ausgewogen frisst, sich regelmäßig bewegt und nicht zu viel Stress hat. Vermeide Zugluft und sorge dafür, dass dein Hund nach dem Spaziergang wieder trocknet.
Auch Impfungen gegen typische Hundekrankheiten können helfen, manche Infekte zu verhindern. Das kannst du mit dem Tierarzt besprechen.
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ein Hund kann sich meist nicht bei dir anstecken, wenn du Schnupfen hast. Die Viren, die uns krank machen, sind in der Regel nicht gefährlich für Hunde. Trotzdem solltest du vorsichtig sein, denn schwache Hunde können sich leichter andere Keime einfangen. Deshalb ist es besser, engen Kontakt zu vermeiden, bis du wieder gesund bist.
Wenn dein Hund trotz Schnupfen fit wirkt, darf er nach draußen. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann sogar guttun. Aber achte darauf, dass es nicht zu kalt oder nass ist. Rennen und wildes Spielen sind keine gute Idee, weil der Körper dabei mehr Kraft braucht. Wenn dein Hund danach müde ist, war es vielleicht zu anstrengend.
Fazit
Wenn dein Hund Schnupfen hat, brauchst du nicht gleich nervös zu werden. Achte auf sein Verhalten, halte ihn warm und sorge für Ruhe.
In vielen Fällen heilt so ein Schnupfen von selbst. Wenn die Beschwerden länger anhalten oder schlimmer werden, hilft dir der Tierarzt weiter. Mit etwas Aufmerksamkeit und Pflege wird dein Hund schnell wieder fit.
Die Inhalte auf dieser Seite dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei akuten Problemen oder im Notfall solltest du sofort eine Tierarztpraxis oder den tierärztlichen Notdienst kontaktieren. Alle Angaben wurden sorgfältig geprüft, dennoch wird keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernommen. Die Anwendung der beschriebenen Maßnahmen erfolgt auf eigene Verantwortung.