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Wenn dein Hund nichts mehr hört: Was du jetzt tun kannst

Manchmal verändert sich etwas am Verhalten deines Hundes – er reagiert plötzlich nicht mehr auf Rufe, Geräusche oder gewohnte Kommandos. Wenn dein Hund nichts mehr hört, kann das viele Gründe haben. Es ist kein Grund zur Panik, aber wichtig, dass du genau hinschaust und richtig reagierst.

Das Wichtigste zuerst

Wenn dein Hund nicht mehr auf Geräusche reagiert, kann es an einer altersbedingten Schwerhörigkeit, einer Krankheit oder auch einer kurzfristigen Entzündung im Ohr liegen. Nicht immer steckt gleich etwas Ernstes dahinter.

Trotzdem solltest du den Zustand beobachten und frühzeitig einen Tierarzt einschalten. Die Kommunikation mit deinem Hund lässt sich auch ohne Gehör gut anpassen, wenn du einige Dinge beachtest.

Warum dein Hund plötzlich nicht mehr hört

Es kann schleichend passieren oder von heute auf morgen auffallen. Dass ein Hund nichts mehr hört, liegt oft an altersbedingtem Hörverlust. Gerade ältere Tiere sind betroffen. Ihre Sinnesleistungen lassen nach – ähnlich wie beim Menschen. Doch auch junge Hunde können betroffen sein, etwa durch eine Infektion, einen Fremdkörper im Ohr oder eine Verletzung des Trommelfells.

Nicht jeder Hund zeigt gleich Anzeichen. Einige wirken verwirrt, reagieren schreckhaft oder ziehen sich zurück. Andere wirken ganz normal, hören aber nicht mehr auf Befehle. Gerade das macht es schwer, den Moment zu erkennen, in dem das Gehör nachlässt.

Klick dich mal durch: Hund läuft im Kreis – was dahinterstecken kann.

Erste Anzeichen erkennen

Hund hört nichts mehr - Erste Anzeichen erkennen

Ein Hund, der nichts mehr hört, wirkt oft abwesend. Du rufst ihn – keine Reaktion. Die Tür geht auf – er bleibt liegen. Auch bei lauten Geräuschen zeigt er kein Interesse. Erschrickt er aber plötzlich, wenn du dich näherst, kann das ein Hinweis darauf sein, dass er dich nicht kommen gehört hat. Manche Hunde schlafen tiefer als sonst oder wirken orientierungslos, wenn du nicht in Sichtweite bist.

Wenn du solche Veränderungen bemerkst, lohnt sich ein genauer Blick. Vielleicht gibt es eine andere Ursache. Manchmal steckt nur eine harmlose Ohrentzündung beim Hund dahinter. Aber auch das sollte behandelt werden.

So hilft dir der Tierarzt weiter

Der Gang zur Tierarztpraxis bringt Klarheit. Dort wird geprüft, ob dein Hund auf Geräusche reagiert – etwa mit einem einfachen Geräuschtest. Zusätzlich schaut der Tierarzt ins Ohr, prüft auf Entzündungen oder Fremdkörper. Falls nötig, kann er auch einen Hörtest (BAER-Test) machen. Damit lässt sich genau feststellen, ob der Hund wirklich taub ist oder nur eingeschränkt hört.

Auch wenn die Diagnose schwerfällt: Ein Leben mit einem tauben Hund ist gut machbar. Die meisten Hunde gewöhnen sich schnell an die neue Situation. Wichtig ist, dass du ruhig bleibst und deinen Hund weiterhin sicher durch den Alltag führst.

Gut zu wissen: Hund zittert und verhält sich komisch – und du fragst dich, was los ist?

So kannst du mit einem tauben Hund kommunizieren

Wenn dein Hund nichts mehr hört, musst du anders mit ihm sprechen – nämlich mit den Augen und Händen. Körpersprache wird zum wichtigsten Werkzeug. Viele Hunde lernen schnell, auf Handzeichen zu reagieren. Auch Lichtsignale oder Vibrationen über den Boden helfen, seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

Klopfe sanft auf den Boden oder schalte eine Taschenlampe ein – so weiß dein Hund, dass du etwas von ihm möchtest. In stressigen Situationen gib ihm durch deine Körpersprache Sicherheit. Ein fester Tagesablauf hilft, weil dein Hund sich dann besser orientieren kann.

Training funktioniert auch ohne Gehör

Auch ohne Gehör bleibt dein Hund lernfähig. Du kannst mit positiver Verstärkung arbeiten – etwa mit Futterbelohnung oder Streicheleinheiten. Wiederhole die Handzeichen regelmäßig und verbinde sie mit klaren Bewegungen. Der Hund erkennt schnell, was du von ihm möchtest.

Wenn du draußen unterwegs bist, denk an die Sicherheit. Ein tauber Hund hört keine Autos, Fahrräder oder andere Hunde. Halte ihn daher besser an der Leine oder in einem eingezäunten Bereich. So schützt du ihn und gibst ihm trotzdem genug Freiraum.

So bleibt der Alltag entspannt

Ein tauber Hund braucht Ruhe, Geduld und Routine. Er merkt, wenn du nervös oder ungeduldig bist. Deshalb ist es gut, ruhig und gelassen zu bleiben. Gewohnte Abläufe geben ihm Halt – füttere ihn zur gleichen Zeit, geh die gleiche Runde spazieren und baue feste Rituale ein.

Viele Hunde fühlen sich mit klaren Abläufen sicherer und können trotz Taubheit ein ganz normales Leben führen. Sie nutzen ihre anderen Sinne stärker – besonders den Geruchssinn. So spüren Sie oft früher als du, wenn jemand vor der Tür steht oder ein anderer Hund in der Nähe ist.

Hier findest du Tipps zu: Hund knurrt mich an – so gehst du am besten damit um.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Wie wirkt sich plötzliche Taubheit auf das Verhalten eines Hundes aus?

Wenn ein Hund plötzlich nichts mehr hört, kann er sich zuerst etwas anders verhalten. Viele Hunde wirken unsicher oder sogar ängstlich. Sie erschrecken leichter, weil sie Geräusche nicht mehr wahrnehmen. Manchmal ziehen sie sich zurück oder bleiben nah bei dir, weil sie sich dann sicherer fühlen. Mit etwas Geduld und Ruhe gewöhnen sie sich aber gut an die neue Situation.

Kann Stress bei Hunden das Hörvermögen vorübergehend beeinflussen?

Ja, das kann passieren. Wenn ein Hund sehr viel Stress hat, kann das Gehör kurzzeitig schlechter funktionieren. Es liegt dann nicht an den Ohren selbst, sondern am Nervensystem. Der Hund hört plötzlich nichts oder nur wenig, obwohl er gesund ist. Wenn er sich wieder entspannt, kommt das Gehör oft zurück. Trotzdem solltest du das beim Tierarzt abklären lassen.

Fazit

Wenn dein Hund nichts mehr hört, ist das kein Weltuntergang. Mit etwas Umstellung und viel Geduld könnt ihr den Alltag gut meistern.

Wichtig ist, dass du auf seine neuen Bedürfnisse eingehst, deine Kommunikation anpasst und auf Sicherheit achtest. So bleibt euer Vertrauen zueinander stark – auch ohne Worte.

Die Inhalte auf dieser Seite dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei akuten Problemen oder im Notfall solltest du sofort eine Tierarztpraxis oder den tierärztlichen Notdienst kontaktieren. Alle Angaben wurden sorgfältig geprüft, dennoch wird keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernommen. Die Anwendung der beschriebenen Maßnahmen erfolgt auf eigene Verantwortung.

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