Wenn dein Vierbeiner sich ständig kratzt, kann das viele Gründe haben. Manchmal ist es nur harmlos, doch oft steckt mehr dahinter. Mein Hund kratzt sich ständig – dieser Gedanke kann schnell verunsichern. Damit du besser einschätzen kannst, was los ist, bekommst du hier einen klaren Überblick.
Das Wichtigste zuerst
Ständiges Kratzen kann auf Juckreiz durch Parasiten, Allergien oder Hautprobleme hinweisen. Auch Langeweile oder Stress können dazu führen. Beobachte genau, wann und wie oft sich dein Hund kratzt.
Manchmal reicht schon eine kleine Umstellung im Alltag oder bei der Fütterung, um das Problem zu lösen. Bevor du irgendwas ausprobierst, sprich am besten mit deiner Tierarztpraxis.
Mögliche Ursachen für das Kratzen

Flöhe, Milben oder andere Parasiten
Ein häufiger Grund für das Kratzen sind Parasiten. Besonders Flöhe verstecken sich gern im Fell und verursachen starken Juckreiz. Auch Milben, wie Grasmilben oder Ohrmilben, können deinem Hund zu schaffen machen.
Wenn du dir denkst: „Mein Hund kratzt sich ständig, obwohl ich nichts sehe“, dann liegt das oft daran, dass die Parasiten so klein sind, dass man sie kaum erkennt. Juckreiz beginnt meist an Bauch, Ohren oder zwischen den Pfoten.
Allergien gegen Futter oder Umwelt
Hunde können auf vieles allergisch reagieren. Häufig sind Futtermittelallergien der Auslöser. Dabei reagiert der Körper auf bestimmte Eiweiße oder Zusatzstoffe im Futter. Auch Pollen, Hausstaubmilben oder Schimmelsporen in der Umgebung spielen eine Rolle.
Typisch bei einer Allergie beim Hund: Das Kratzen hört nicht auf und tritt regelmäßig auf – oft auch saisonal. In diesem Fall lohnt sich eine Ausschlussdiät oder ein Allergietest beim Tierarzt.
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Trockene Haut oder Hautkrankheiten
Trockene Heizungsluft im Winter oder zu häufiges Baden kann die Haut deines Hundes austrocknen.
Die Folge: Juckreiz und Kratzen. Auch Hautkrankheiten wie Hot Spots, Pilzinfektionen oder Dermatitis können dahinterstecken.
Achte darauf, ob die Haut gerötet, schuppig oder entzündet aussieht. Manchmal riecht die betroffene Stelle auch unangenehm oder nässt. Dann sollte ein Besuch beim Tierarzt nicht lange warten.
Stress oder Langeweile als Auslöser
Nicht immer ist das Kratzen körperlich bedingt. Auch seelische Ursachen wie Stress, Angst oder Langeweile führen dazu, dass sich deine Fellnase übermäßig kratzt. Dieses Verhalten ist vergleichbar mit dem Nägelkauen beim Menschen.
Typisch ist, dass sich dein Hund in ruhigen Momenten kratzt – zum Beispiel beim Alleinsein oder wenn sich nichts tut. In solchen Fällen hilft mehr Beschäftigung, Routine und ein sicherer Rückzugsort.
Tipp am Rande: Hund zittert und hechelt – wann du besser genau hinschaust.
Was du tun kannst
Bevor du etwas ausprobierst, schau dir das Verhalten genau an. Wann kratzt sich dein Vierbeiner? Gibt es sichtbare Veränderungen auf der Haut? Hat sich etwas im Alltag verändert – zum Beispiel ein neues Futter oder ein anderer Liegeplatz?
Eine gute Fellpflege beim Hund hilft oft schon viel. Kämme regelmäßig, besonders bei langem Fell. Verwende milde Shampoos, die auf den pH-Wert der Hundehaut abgestimmt sind. Bei Verdacht auf Parasiten nutze geeignete Mittel – am besten nach Rücksprache mit der Tierarztpraxis.
Mein Hund kratzt sich ständig – wenn das länger anhält, lohnt sich eine gründliche Untersuchung. So findest du heraus, ob eine Allergie, Parasiten oder ein anderes Problem vorliegt.
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Wann du zum Tierarzt solltest
Wenn sich dein Hund wund kratzt, kahle Stellen bekommt oder sich das Verhalten plötzlich stark verändert, brauchst du Hilfe von Profis. Auch wenn das Kratzen mit weiteren Symptomen wie Durchfall, Erbrechen oder Abgeschlagenheit einhergeht, solltest du keine Zeit verlieren.
Warte nicht zu lange. Je früher du die Ursache kennst, desto schneller geht es deinem Hund wieder besser.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Kratzt sich dein Hund vor allem nachts, kann das viele Gründe haben. In der Ruhe merkt er den Juckreiz oft stärker als tagsüber. Außerdem werden manche Parasiten wie Milben abends aktiver. Auch der Schlafplatz spielt eine Rolle. Vielleicht reagiert dein Hund auf Pollen, Staub oder das Waschmittel vom Körbchen. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Umgebung.
Manchmal kratzt sich ein Hund, obwohl die Haut gesund aussieht. Das passiert oft bei Stress oder Langeweile. Wenn ein Hund nicht ausgelastet ist oder sich unsicher fühlt, zeigt er komisches Verhalten. Dazu gehört auch ständiges Kratzen. Mit festen Abläufen, mehr Bewegung und Zuwendung wird es oft besser. So findet dein Hund wieder mehr Ruhe im Alltag.
Fazit
Kratzen gehört zum Alltag von Hunden. Doch wenn du denkst: Mein Hund kratzt sich ständig, dann schau lieber genauer hin. Egal ob Parasiten, Allergien, trockene Haut oder Stress – die Ursache lässt sich meist finden und behandeln.
Ein bisschen Aufmerksamkeit, gute Pflege und im Zweifel eine tierärztliche Untersuchung bringen schnell wieder Ruhe rein.
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