Husten beim Hund kann viele Gründe haben. Oft steckt etwas Harmloses dahinter, doch manchmal weist der Husten auf eine Erkrankung hin. Wenn dein Hund hustet, ist das zunächst kein Grund zur Panik. Trotzdem solltest du genauer hinschauen, wie der Husten klingt, wann er auftritt und wie oft er kommt.
Manche Hunde husten nur ab und zu, andere wiederum husten über längere Zeit oder haben sogar Atemnot beim Hund. Je früher du die Ursache erkennst, desto besser kannst du deinem Hund helfen.
Das Wichtigste zuerst
Ein einmaliger Huster ist oft unbedenklich, doch hält der Husten an oder wird stärker, kann das auf eine Krankheit hindeuten. Vor allem bei älteren Hunden oder Welpen solltest du aufmerksam sein, weil manche Infekte bei Hunden ansteckend sind.
Bei trockenem Husten oder Auswurf solltest du nicht zögern und zum Tierarzt gehen. Auch Parasiten, Allergien oder ein verschluckter Fremdkörper kommen als Auslöser infrage, weshalb du deinen Hund genau beobachten solltest – besonders bei zusätzlichen Symptomen wie Fieber, Schlappheit oder Appetitverlust beim Hund.
Warum hustet ein Hund?
Husten beim Hund ist ein Reflex, der dem Körper hilft, die Atemwege zu reinigen. Wenn dein Hund hustet, versucht er, etwas loszuwerden – etwa Schleim, Staub oder einen Fremdkörper.
Es gibt viele mögliche Auslöser, denn nicht jeder Hundehusten ist gleich. Manche davon sind harmlos, andere brauchen Behandlung.
Wichtig ist, zu erkennen, wie dein Hund hustet:
- Trockener Husten klingt bellend oder hackend, wirkt aber oft sehr heftig.
- Feuchter Husten geht oft mit Schleim einher, wodurch sich das Atmen schwerer anhören kann.
- Anfallsartiger Husten kann plötzlich auftreten und lange dauern, weil die Atemwege stark gereizt sind.
Wie oft dein Hund hustet und in welchen Situationen, sagt viel über den Grund aus – deshalb lohnt es sich, genau hinzusehen.
Typische Ursachen für Husten beim Hund
1. Zwingerhusten beim Hund
Eine häufige Ursache ist der sogenannte Zwingerhusten. Diese Infektion wird durch Viren oder Bakterien ausgelöst und ist sehr ansteckend – vor allem dort, wo viele Hunde zusammenkommen. Typisch ist ein trockener, heftiger Husten, oft begleitet von Würgen. Meist heilt er von selbst, aber manchmal braucht dein Hund Medikamente, damit die Beschwerden schneller abklingen.
2. Allergien
Auch Hunde können allergisch reagieren, denn ihre Atemwege sind empfindlich. Pollen, Hausstaub, Schimmel oder bestimmte Futtermittel reizen die Atemwege, sodass der Husten dann saisonal oder nach dem Fressen auftritt. Weitere Anzeichen können Juckreiz, Niesen oder tränende Augen sein – deshalb sollte man auch darauf achten.
3. Fremdkörper
Manchmal verschluckt sich der Hund an einem Stück Holz, Gras oder Spielzeug, was dann zu plötzlichem Husten führt. Der Husten hört oft nicht auf, bis das Objekt entfernt wurde. Hier ist schnelle Hilfe gefragt, denn es kann zu akuter Atemnot kommen, wenn der Gegenstand tief sitzt oder die Luftröhre blockiert.
4. Herzprobleme beim Hund
Bei älteren Hunden kann Husten ein Zeichen für eine Herzschwäche sein. Besonders morgens oder nach dem Liegen tritt der Husten auf, weil sich Flüssigkeit in der Lunge staut. Weitere Hinweise sind Schwäche, wenig Ausdauer und schnelle Atmung. Hier braucht dein Hund eine tierärztliche Behandlung, da unbehandelte Herzprobleme schlimmer werden können.
5. Parasitenbefall
Lungenwürmer beim Hund können den Husten auslösen, weil ihre Larven durch den Körper wandern und die Atemwege reizen. Auch hier kommen weitere Symptome wie Gewichtsverlust oder blutiger Auswurf vor – und genau deshalb ist regelmäßige Entwurmung wichtig.
Hier findest du Tipps zu: Reizhusten beim Hund – was steckt dahinter?
Wann du zum Tierarzt solltest

Wenn dein Hund hustet, lohnt es sich, nicht zu lange zu warten – vor allem, wenn:
- der Husten länger als drei Tage anhält oder sogar schlimmer wird,
- dein Hund Fieber oder Atemnot hat und dabei apathisch wirkt,
- Schleim, Blut oder Auswurf dazukommen,
- dein Hund schlecht frisst oder kaum noch spielen möchte.
Je schneller du reagierst, desto besser lässt sich die Ursache behandeln. Gerade bei anhaltendem Husten beim Hund kann nur eine tierärztliche Untersuchung klären, was wirklich dahintersteckt, denn viele Ursachen lassen sich äußerlich kaum unterscheiden.
Was du selbst tun kannst
Nicht jeder Husten muss gleich behandelt werden, aber oft hilft schon frische Luft und Ruhe. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst:
- Schone deinen Hund: Kein wildes Spielen, kein Sport, solange er hustet, denn körperliche Anstrengung reizt die Atemwege zusätzlich.
- Sorge für saubere Luft: Kein Rauch, kein Staub, keine starken Düfte – all das kann den Husten verschlimmern.
- Gib ausreichend Wasser: Flüssigkeit hilft, den Schleim zu lösen und macht das Atmen leichter.
- Vermeide Zugluft: Auch Hunde können sich erkälten, was zu erneutem Husten führen kann.
Du kannst zusätzlich auf eine gute Ernährung achten, weil ein starkes Immunsystem beim Hund dem Körper hilft, sich zu erholen.
Noch ein guter Hinweis: Wenn der Hund was im Hals hat – das kannst du tun.
So läuft die Untersuchung beim Tierarzt ab
Der Tierarzt wird zuerst genau nachfragen: Wann hustet dein Hund, wie oft, wie klingt es? Dann folgt die körperliche Untersuchung, meist mit Abhören von Herz und Lunge.
Je nach Verdacht kann es weitere Tests geben:
- Röntgen der Lunge, um Veränderungen zu erkennen,
- Blutuntersuchung, die Infektionen oder Entzündungen zeigen kann,
- Abstriche oder Ultraschall, falls andere Ursachen vermutet werden.
Manchmal reicht schon das Abhören, doch in anderen Fällen braucht es mehr, um die genaue Ursache zu finden – je früher, desto besser.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie hängt ganz von der Ursache ab. Bei Infekten helfen oft Medikamente wie Hustenstiller, Schleimlöser oder Antibiotika, damit sich dein Hund schneller erholt. Bei Allergien beim Hund kann eine Futterumstellung nötig sein oder spezielle Medikamente, die die Reaktionen mildern.
Hat dein Hund einen Fremdkörper verschluckt, muss dieser eventuell entfernt werden, damit die Atemwege wieder frei sind. Herzprobleme erfordern eine dauerhafte Behandlung mit Medikamenten, denn ohne Unterstützung kann das Herz seine Arbeit nicht ausreichend leisten.
Manche Erkrankungen brauchen eine längere Therapie, andere verschwinden nach ein paar Tagen – es kommt ganz auf den Auslöser an und wie schnell du reagierst.
Husten vorbeugen – so geht’s
Es gibt einiges, was du tun kannst, damit dein Hund gesund bleibt:
- Regelmäßig impfen, damit Infekte wie Zwingerhusten keine Chance haben.
- Wurmkuren, vor allem bei Hunden, die draußen viel schnüffeln oder andere Tiere treffen.
- Kontakt zu kranken Hunden vermeiden, besonders auf Hundewiesen oder in der Hundeschule.
- Gesunde Ernährung und Bewegung, weil das Immunsystem so gestärkt wird.
Achte auch auf gute Hygiene im Zuhause – saubere Decken, frisches Wasser, regelmäßiges Lüften. All das hilft, die Atemwege deines Hundes zu schützen und Reizungen zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Hustet dein Hund nur draußen, kann das an der kalten Luft liegen oder an Pollen in der Luft. Auch Staub, Abgase oder starke Gerüche reizen die Atemwege. Manche Hunde husten auch, wenn sie stark an der Leine ziehen. Besonders bei Halsbändern passiert das oft. Ein Brustgeschirr kann helfen, den Druck auf den Hals zu vermeiden.
Ja, Stress kann Husten auslösen. Wenn sich dein Hund aufregt oder Angst hat, atmet er schneller. Dadurch kann es zu Husten kommen. Lärm, neue Orte oder Veränderungen im Alltag führen manchmal zu Stress. Ein ruhiger Platz, Rituale und Bewegung helfen dabei, deinen Hund zu entspannen.
Ältere Hunde husten öfter, weil sie anfälliger für Krankheiten sind. Vor allem Herz und Lunge sind bei älteren Tieren oft betroffen. Trotzdem ist Husten kein Zeichen für „normales Altern“. Wenn dein Hund älter ist und öfter hustet, solltest du das beim Tierarzt prüfen lassen.
In der Regel nicht. Erkältungsviren vom Menschen gehen meist nicht auf Hunde über. Aber es gibt Ausnahmen, bei denen bestimmte Viren oder Bakterien auch Hunde krank machen können. Wenn du selbst krank bist, wasche dir oft die Hände und halte etwas Abstand, um deinen Hund zu schützen.
Fazit
Wenn dein Hund hustet, kann das viele Gründe haben – manche sind harmlos, andere brauchen ärztliche Hilfe. Achte auf die Art des Hustens, die Häufigkeit und mögliche Begleitsymptome, damit du frühzeitig handeln kannst.
Je genauer du deinen Hund beobachtest, desto besser kannst du einschätzen, was los ist und ob ein Besuch beim Tierarzt nötig wird.
Vertraue deinem Gefühl und hole dir Unterstützung, wenn du unsicher bist – denn dein Hund zählt auf dich, und mit etwas Aufmerksamkeit kannst du viel für seine Gesundheit tun.