Manche Hunde freuen sich riesig aufs Gassigehen – andere bleiben lieber auf dem Teppich liegen. Wenn dein Hund nicht Gassi gehen will, kann das verschiedene Gründe haben. Manchmal steckt etwas Einfaches dahinter, manchmal braucht es Geduld und ein bisschen Übung.
Ob Regen, Angst oder einfach schlechte Laune: Du bist nicht allein mit dem Problem. Viele Hundebesitzer kennen diese Situation. Es gibt aber gute Wege, deinem Hund zu helfen – und dafür musst du nicht gleich Profi-Trainer sein.
Das Wichtigste zuerst
Wenn ein Hund nicht Gassi gehen will, kann das an Angst, Schmerzen oder schlechter Erfahrung liegen. Manchmal ist es auch einfach Gewohnheit oder Langeweile. Beobachte deinen Hund genau, achte auf Körpersprache und Verhalten.
So kannst du besser einschätzen, was ihm fehlt. Reagiere ruhig, ohne Druck. Belohnung, Geduld und kleine Schritte führen oft schneller ans Ziel als Zwang oder Strenge.
Mögliche Ursachen: Warum dein Hund nicht raus möchte
Ein Hund bleibt nicht ohne Grund einfach stehen. Oft zeigen Hunde deutlich, dass ihnen etwas nicht passt – nur erkennen wir es nicht sofort.
Schmerzen oder Krankheit
Wenn dein Hund plötzlich nicht mehr spazieren gehen will, kann das körperliche Ursachen haben. Gelenkschmerzen, Verletzungen oder andere gesundheitliche Probleme können dahinterstecken.
Achte auf Humpeln, verändertes Verhalten oder andere Anzeichen. Dann ist ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll.
Angst oder Unsicherheit
Laute Geräusche, fremde Menschen, andere Hunde – all das kann Stress auslösen. Besonders bei jungen oder ängstlichen Hunden ist das Gassigehen dann ein echter Kraftakt.
Auch schlechte Erfahrungen beim Spaziergang führen oft dazu, dass der Hund nicht hinauswill.
Schlechte Gewohnheiten
Wenn ein Hund gelernt hat, dass er drinnen bleiben darf, wenn er sich stur stellt, dann wird er genau das tun. Hunde sind klug – und sie merken schnell, wie sie Situationen zu ihrem Vorteil nutzen können.
So hilfst du deinem Hund, gerne hinauszugehen

Verständnis ist gut, aber du brauchst auch Lösungen. Hier ein paar Ansätze, die vielen Hunden geholfen haben.
Positives Training
Motiviere deinen Hund mit Leckerlis, Lob oder Spielzeug. Geht er einen Schritt mit dir raus, bekommt er eine kleine Belohnung.
So verknüpft er das Gassigehen mit etwas Gutem. Achte darauf, dass du nicht zu viel verlangst. Jeder Fortschritt zählt.
Kurze Strecken
Starte mit kleinen Runden direkt vor der Haustür. Manche Hunde fühlen sich schnell überfordert, wenn der Spaziergang gleich lang oder anstrengend ist. Lieber öfter und kürzer, als einmal zu viel.
Die richtige Tageszeit
Wenn dein Hund auf Geräusche oder Trubel empfindlich reagiert, geh zu ruhigeren Zeiten raus. Morgens früh oder am späten Abend ist oft weniger los. Das hilft deinem Hund, sich draußen sicherer zu fühlen.
Lese-Tipp: Hund zieht an der Leine – so nervig, aber du kannst was tun.
Das Wetter macht einen Unterschied
Manche Hunde hassen Regen oder Kälte – andere kommen mit Hitze nicht klar. Auch das kann der Grund sein, warum dein Hund nicht Gassi gehen will.
Ein nasser Boden oder kalter Wind reicht oft schon aus, damit ein empfindlicher Hund streikt. In solchen Fällen hilft manchmal ein Hundemantel oder wasserfeste Pfotenschutzcreme. Achte auf das, was dein Hund zeigt. Es geht nicht um Vermenschlichung, sondern um Komfort.
Der richtige Umgang mit Sturheit
Nicht jeder Hund, der nicht laufen will, ist automatisch krank oder verängstigt. Manchmal testet er einfach seine Grenzen. Dann brauchst du Geduld – aber auch eine klare Linie.
Bleib ruhig, aber konsequent. Lock deinen Hund nicht ewig, sondern gib ihm eine klare Aufgabe. Sitz, Bleib oder ein kurzes Kommando helfen oft besser als endloses Bitten. Bleibt dein Hund stur, dann geh ein paar Schritte weg und ruf ihn freundlich. Das wirkt oft besser als Ziehen an der Leine.
Klick dich rein bei: Faule Hunderassen – wenig Bewegung, viel Gemütlichkeit.
Welpen oder Senioren: Altersunterschiede beachten
Ein junger Hund hat andere Bedürfnisse als ein alter. Welpen sind oft überfordert oder zu abgelenkt. Bei Senioren spielen Gelenke und Energie eine größere Rolle.
Bei jungen Hunden brauchst du vor allem Ruhe und Geduld. Sie lernen erst, was draußen wichtig ist. Bei älteren Hunden ist oft Rücksicht gefragt. Vielleicht braucht dein Hund mehr Pausen oder kürzere Wege.
Passend zum Thema: Welpe will nicht Gassi gehen – so bringst du ihn doch raus.
Wenn gar nichts hilft: Unterstützung holen
Du hast schon alles versucht und dein Hund will nicht Gassi gehen? Dann kann ein erfahrener Hundetrainer weiterhelfen. Oft erkennen Fachleute Dinge, die dir nicht auffallen. Gemeinsam findet ihr Wege, die zu deinem Hund passen.
Auch eine Beratung beim Tierarzt kann sinnvoll sein – besonders wenn du Schmerzen oder Krankheiten vermutest. Lieber einmal zu viel gefragt als zu wenig.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wenn dein Hund plötzlich stehen bleibt, steckt oft Unsicherheit dahinter. Vielleicht ist ihm etwas unheimlich oder er hört ein Geräusch, das du nicht wahrnimmst. Manchmal will er auch einfach nur kurz schnüffeln oder überlegen, wohin er gehen möchte. Bleib ruhig, gib ihm einen Moment und geh dann gemeinsam weiter, ohne an der Leine zu ziehen.
Viele Hunde mögen keinen Regen oder Wind, weil sie sich dabei unwohl fühlen. Trotzdem musst du raus, damit er sich lösen kann. Ein kurzer Spaziergang in ruhiger Umgebung hilft oft. Wenn du ihm danach ein Handtuch zum Trocknen gibst oder ihn mit einem Leckerli belohnst, merkt er, dass es gar nicht so schlimm ist. Mit der Zeit gewöhnt er sich daran.
Fazit
Wenn dein Hund nicht Gassi gehen will, hat das fast immer einen Grund. Mit Ruhe, Geduld und kleinen Schritten findest du oft schnell heraus, was deinem Hund fehlt. Beobachte genau, reagiere einfühlsam und freu dich über jeden kleinen Fortschritt.
Nicht jeder Spaziergang muss perfekt laufen. Aber jeder Schritt nach draußen kann helfen, das Vertrauen deines Hundes zu stärken. Und irgendwann geht er dann vielleicht wieder gerne mit – Schritt für Schritt.