Ein junger Hund, der plötzlich sein Futter stehen lässt, verunsichert viele. Wenn ein Welpe nicht frisst, kann das viele Gründe haben. Manchmal ist es harmlos, manchmal braucht er aber Unterstützung. Gerade in den ersten Wochen ist Aufmerksamkeit besonders wichtig.
Frisst dein Welpe kaum oder gar nichts, solltest du ruhig bleiben. Panik hilft weder dir noch deinem Hund. Stattdessen lohnt sich ein Blick auf mögliche Ursachen – und wie du ihm helfen kannst, wieder mit Freude zu fressen.
Das Wichtigste zuerst
Wenn dein Welpe nicht frisst, kann das körperliche oder seelische Ursachen haben. Manchmal steckt Stress hinter dem Verhalten, manchmal ein falsches Futter oder eine zu große Portion.
Auch Schmerzen oder eine beginnende Krankheit können eine Rolle spielen. Beobachte, ob dein Welpe trinkt, spielt, sich normal verhält oder auffällig ruhig ist. Bei Unsicherheit lieber einmal zu viel zum Tierarzt gehen als einmal zu wenig.
Warum frisst mein Welpe plötzlich nicht mehr?
Manche Hunde sind von Natur aus wählerisch. Gerade junge Hunde probieren viel aus – auch beim Futter. Wenn sich im Alltag etwas verändert, reagieren viele sensibel. Ein Umzug, laute Geräusche oder ein neues Familienmitglied können dazu führen, dass dein Welpe das Fressen verweigert.
Auch das Zahnwechseln macht manchen Hunden zu schaffen. Die Zähne drücken, das Zahnfleisch ist empfindlich, das Kauen kann wehtun. Trockenfutter wird dann oft gemieden. Eine Umstellung auf weicheres Futter kann in dieser Zeit helfen.
Futtermenge und -qualität überprüfen
Nicht jeder Welpe verträgt jedes Futter. Ein zu hoher Fettgehalt, minderwertige Inhaltsstoffe oder künstliche Zusätze können auf den Magen schlagen. Es lohnt sich, die Zusammensetzung genau zu lesen. Ein hochwertiges Futter riecht angenehm, hat natürliche Zutaten und ist auf das Alter des Hundes abgestimmt.
Auch die Menge spielt eine Rolle. Ist die Portion zu groß, wirkt das überfordernd. Weniger ist hier oft mehr. Achte darauf, wie oft du fütterst – viele kleine Portionen sind besser als wenige große.
Hier findest du Hilfe: Hund frisst nur aus der Hand – und jetzt?
Stress kann auf den Magen schlagen
Hunde sind sehr feinfühlig. Veränderungen im Tagesablauf, laute Geräusche oder neue Eindrücke können schnell überfordern. Wenn der Welpe nicht frisst, steckt häufig genau das dahinter. Besonders bei der Eingewöhnung im neuen Zuhause zeigen viele junge Hunde Appetitlosigkeit.
Sorge für Ruhe beim Fressen. Kein Fernseher, keine rufenden Kinder, keine anderen Tiere in der Nähe. Dein Hund braucht einen sicheren Ort, an dem er entspannt fressen kann. Immer zur selben Zeit zu füttern, gibt zusätzlich Sicherheit.
Schmerzen und Krankheiten ausschließen
Ein junger Hund, der plötzlich nicht mehr frisst und zusätzlich schlapp wirkt, könnte krank sein. Auch Durchfall, Erbrechen oder Fieber sind Warnzeichen. Ein Welpe, der sich zurückzieht, wenig spielt oder auffallend müde ist, gehört immer zum Tierarzt.
Besonders Würmer oder Magen-Darm-Infektionen können sich schnell bemerkbar machen. Lass im Zweifel eine Kotprobe untersuchen. Auch kleine Verletzungen im Maul, Zahnprobleme oder ein Fremdkörper können das Fressen erschweren.
Gut zu wissen: Untergewicht beim Hund verstehen – ohne großes Drama.
So gewöhnst du deinen Welpen ans Fressen
Geduld ist hier das Wichtigste. Biete Futter nur für eine bestimmte Zeit an – etwa 15 Minuten – und nimm es dann wieder weg. So lernt dein Welpe, dass Futter nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Das regt den Appetit an.
Viel Lob hilft mehr als Zwang. Wenn dein Hund ein paar Bissen frisst, lobe ihn freundlich. Manchmal hilft auch Handfütterung, um das Vertrauen zu stärken. Aber Achtung: Das sollte nur eine Übergangslösung sein und nicht zur Gewohnheit werden.
Was tun, wenn dein Welpe länger nichts frisst?
Ein einzelner Tag ohne Fressen ist oft kein Grund zur Sorge. Wenn dein Welpe nicht frisst und auch nach 24 Stunden kein Appetit zurückkehrt, solltest du handeln. Besonders, wenn er zusätzlich träge wird oder auffällige Symptome zeigt.
Sorge für sauberes Wasser, biete leicht verdauliches Futter an, z. B. gekochtes Hühnchen mit Reis. Beobachte, ob sich sein Verhalten ändert. Im Zweifel zieh besser eine Tierärztin oder einen Tierarzt zurate. Lieber früh abklären, bevor es schlimmer wird.
Futterumstellung richtig machen

Manchmal liegt es einfach am Geschmack. Hunde sind wählerisch – besonders junge Tiere. Wenn du das Futter wechseln willst, geh dabei langsam vor. Mische das neue Futter über mehrere Tage hinweg unter das alte. So vermeidest du Magenprobleme.
Finde heraus, was dein Welpe mag. Ob Trocken- oder Nassfutter, Fleisch oder Fisch – jede Fellnase hat ihren eigenen Geschmack. Achte aber auf verträgliche Inhaltsstoffe und eine gute Qualität.
Zwischenmahlzeiten und Leckerlis begrenzen
Zu viele Leckerlis zwischendurch können den Hunger auf das Hauptfutter verderben. Wenn dein Welpe nicht frisst, lohnt sich ein Blick auf das, was er tagsüber bekommt. Auch Essensreste vom Tisch oder häufige Snacks können ein Sättigungsgefühl auslösen.
Füttere strukturiert: feste Zeiten, klare Mengen, wenig Ablenkung. So lernt dein Welpe, dass Futterzeit etwas Verlässliches ist. Und dass es sich lohnt, rechtzeitig zuzuschlagen.
Schon gewusst: Ab wann trinken Welpen Wasser und worauf du achten solltest.
Wann zum Tierarzt?
Wenn dein Welpe gar nichts frisst, kaum trinkt oder seltsam wirkt, ist Vorsicht angesagt. Auch wenn Fieber dazukommt oder er sich häufig erbricht, ist das ein Fall für die Praxis.
Besonders bei jungen Tieren kann sich der Zustand schnell verschlechtern. Warte nicht zu lange. Wenn du unsicher bist, ruf besser einmal zu früh an. Dein Bauchgefühl zählt – und das deines Hundes noch mehr.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Manche Welpen wollen nur aus der Hand fressen. Das kann an früheren Erfahrungen liegen. Oder daran, dass sie sich beim Fressen unsicher fühlen. Wenn du ihn ständig aus der Hand fütterst, gewöhnt er sich schnell daran. Besser ist es, das Futter nur kurz hinzustellen. Frisst er nicht, kommt der Napf weg. So lernt dein Welpe, dass das Fressen aus dem Napf ganz normal ist.
Ja, das kommt vor. Welpen haben ihren eigenen Geschmack. Manche mögen den Geruch oder die Konsistenz nicht. Wenn dein Hund das Futter nicht frisst, probiere eine andere Sorte. Aber mach die Umstellung langsam. Mische das neue Futter mit dem alten. So gewöhnt sich der Magen daran. Und du findest heraus, was dein Welpe gut verträgt.
Fazit
Wenn ein Welpe nicht frisst, ist das nicht immer ein Grund zur Sorge. Doch es lohnt sich, genau hinzuschauen. Stress, Zahnschmerzen, falsches Futter oder eine Krankheit können dahinterstecken.
Mit Ruhe, Geduld und einem wachen Blick findest du schnell heraus, was deinem kleinen Freund fehlt – und wie du ihm helfen kannst, wieder mit Appetit zu fressen.