Wenn ein kleiner Welpe zur Welt kommt, ist vieles noch im Aufbau – besonders die Augen. Wann öffnen Hundewelpen die Augen, fragen sich viele frisch gebackene Hundebesitzer, denn dieser Moment zählt zu den ersten großen Entwicklungsschritten. Damit du weißt, was normal ist und worauf du achten solltest, bekommst du hier einen genauen Überblick.
Das Wichtigste zuerst
Neugeborene Welpen kommen blind und taub auf die Welt. In den ersten Tagen schlafen sie fast rund um die Uhr. Die Augen bleiben in dieser Zeit geschlossen, weil sie noch sehr empfindlich sind. Zwischen dem 10. und 16. Lebenstag öffnen sich die Lider langsam.
Nicht alle Welpen eines Wurfs öffnen die Augen zur gleichen Zeit. Die Sehkraft ist anfangs noch verschwommen, entwickelt sich aber nach und nach. Auch wenn die Augen offen sind, heißt das nicht, dass der Welpe schon komplett sehen kann.
Warum die Augen bei der Geburt noch geschlossen sind
Welpen werden deutlich unreifer geboren als Menschenbabys. Das liegt daran, dass sich Hunde in der Natur schnell fortpflanzen müssen. Das Gehirn, die Augen und das Nervensystem reifen deshalb nach der Geburt weiter.
Die Augen sind anfangs sehr lichtempfindlich und würden durch zu frühe Reize Schaden nehmen. Geschlossene Augenlider schützen also das noch empfindliche Gewebe.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wann öffnen Hundewelpen die Augen? In der Regel beginnt sich der Augenbereich zwischen dem 10. und 14. Tag zu verändern. Erst ein kleiner Spalt, dann langsam mehr – Schritt für Schritt sieht man das Auge.
Manchmal dauert es auch bis zum 16. Tag, bis beide Augen offen sind. Je nach Rasse und individueller Entwicklung gibt es leichte Unterschiede. Es ist also kein Grund zur Sorge, wenn es bei einem Welpen etwas länger dauert als bei seinen Geschwistern.
So erkennst du, ob alles normal läuft
Ein gesunder Welpe zeigt keine Rötungen oder Schwellungen an den Augen. Der Bereich rund ums Auge bleibt trocken. Sobald sich die Lider öffnen, sollten die Augen klar wirken. Ist das Auge verklebt oder tritt Eiter aus, musst du sofort zum Tierarzt.
Auch wenn die Augen offen sind, kann der Welpe anfangs kaum etwas erkennen. Die Umwelt wird erst mit der Zeit klarer. Erst ab der dritten Woche erkennen Welpen deutlicher Formen, Licht und Bewegungen.
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Was du in dieser Phase tun kannst

Du brauchst nicht viel zu machen. Sauberkeit und Ruhe sind in dieser Zeit das Beste. Achte darauf, dass die Wurfbox sauber ist, damit keine Keime in die empfindlichen Augen gelangen. Vermeide helles Licht, denn das könnte die Augen überfordern.
Berühre den Augenbereich nicht unnötig. Wenn du Veränderungen bemerkst, wie eine einseitige Öffnung oder Trübungen, kontaktiere frühzeitig einen Tierarzt.
Tipp am Rande: Wie lange bei Welpen im Wohnzimmer schlafen – damit sich dein Hund sicher fühlt.
Welche Rolle die Sinne beim Start ins Leben spielen

Die Augen sind nicht der einzige Sinn, der sich langsam entwickelt. Auch das Hören beginnt erst nach etwa zwei Wochen. Geruchssinn und Tastsinn sind dagegen schon bei der Geburt aktiv.
Zusammen mit dem Sehen sorgen sie dafür, dass der Welpe sich bald besser orientieren kann. Diese Entwicklung verläuft in kleinen Schritten, aber sie ist für das spätere Verhalten sehr wichtig.
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Auch wenn Welpen ihre Augen nach etwa zwei Wochen öffnen, sehen sie anfangs noch verschwommen. Erst in der vierten Woche beginnt sich der Blick zu schärfen. Dann erkennen sie nicht nur Bewegungen, sondern auch Formen. Das passiert Schritt für Schritt, weil das Gehirn lernen muss, mit den neuen Eindrücken umzugehen. Deshalb ist es ganz normal, wenn sie anfangs noch unsicher wirken.
Hunde sehen die Welt anders als Menschen. Sie erkennen vor allem Blau und Gelb, aber Rot und Grün sehen sie kaum. Bei Welpen entwickelt sich dieses Farbsehen langsam. In den ersten Tagen nach dem Öffnen der Augen sehen sie alles noch recht blass. Doch mit jeder Woche wird ihr Blick klarer. Nach und nach können sie Farben besser unterscheiden.
Nicht alle Welpen öffnen beide Augen gleichzeitig. Manchmal geht ein Auge ein oder zwei Tage früher auf. Das liegt daran, dass sich jeder Welpe etwas anders entwickelt. Auch der Druck auf die Lider oder das Licht spielt dabei eine Rolle. Solange keine Schwellung oder Flüssigkeit zu sehen ist, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Meist gleicht sich das schnell wieder aus.
Fazit
Wann öffnen Hundewelpen die Augen? Meistens zwischen dem 10. und 16. Lebenstag – langsam und ganz individuell. In dieser Zeit solltest du aufmerksam, aber entspannt bleiben. Jeder Welpe entwickelt sich in seinem Tempo.
Mit etwas Geduld und einem wachsamen Blick kannst du viel zur gesunden Entwicklung beitragen. Beobachte, aber greife nicht ein. So hat der kleine Vierbeiner die besten Chancen, gesund in die Welt zu starten.