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Warum lecken Hunde Menschen ab – und was dahintersteckt

Manche Hunde können einfach nicht anders: Sobald du dich hinsetzt oder vorbeigehst, fängt dein Vierbeiner an, dich mit der Zunge abzuschlecken. Für viele wirkt das süß, andere finden es eher unangenehm. Doch warum lecken Hunde Menschen ab? Hinter diesem Verhalten steckt mehr, als du denkst.

Hunde nutzen ihre Zunge nicht nur zum Fressen oder Trinken. Sie drücken damit auch Gefühle aus, bauen Bindungen auf und kommunizieren auf ihre eigene Weise. Dieses Verhalten ist für Hunde ganz normal – und es gibt gleich mehrere Gründe dafür.

Das Wichtigste zuerst

Wenn Hunde Menschen ablecken, steckt oft ein Mix aus Zuneigung, Kommunikation und Gewohnheit dahinter. Manchmal schmeckt die Haut salzig, manchmal dient das Lecken zur Beruhigung. Vor allem in engen Beziehungen zeigt das Lecken oft Vertrauen.

Dennoch kann es auch Hinweise auf Stress, Unsicherheit oder bestimmte Erfahrungen aus der Vergangenheit geben. Beobachte deinen Hund gut, denn das Verhalten ist nicht bei jedem gleich.

Ein Zeichen von Zuneigung

Hunde leben im sozialen Gefüge. Nähe und Kontakt sind ihnen wichtig. Wenn dein Hund dich abschleckt, dann zeigt er dir, dass du zu seinem Rudel gehörst. Das Lecken ist ein Ausdruck von Liebe und Vertrauen. Besonders häufig passiert das, wenn du nach Hause kommst oder wenn ihr euch gerade ruhig begegnet. Es erinnert stark daran, wie Welpen von der Mutter geleckt werden – ein ganz natürlicher Teil der Bindung.

Auch unter erwachsenen Hunden ist das Lecken ein Zeichen der Zusammengehörigkeit. Du bist also für deinen Hund mehr als nur der Mensch mit dem Futter. Du bist Familie.

Hier findest du weitere Tipps: Vertrauen beim Hund aufbauen – so fühlt sich dein Hund bei dir sicher.

Dein Geschmack spielt eine Rolle

Manchmal geht es nicht nur um Gefühle. Unsere Haut hat einen bestimmten Geschmack, vor allem wenn wir geschwitzt haben. Hunde schmecken das Salz, die Lotion oder sogar kleine Essensreste auf der Haut. Das kann sie neugierig machen – und sie fangen an zu lecken.

Besonders nach dem Sport oder an warmen Tagen merken Hunde den Unterschied. Für sie ist das Lecken dann auch eine Form der Erkundung. Denn die Zunge ist ein wichtiges Werkzeug, um die Welt zu begreifen.

Lecken kann beruhigend wirken

Lecken kann beruhigend wirken

Nicht nur für den Menschen ist Körperkontakt angenehm. Auch für den Hund kann das Lecken eine beruhigende Wirkung haben. Es hilft ihm, Stress abzubauen oder sich sicher zu fühlen. Manche Hunde lecken mehr, wenn sie unsicher sind oder sich beruhigen wollen.

Du kennst das vielleicht: Dein Hund leckt dich öfter, wenn Besuch da ist oder wenn du selbst nervös bist. Hunde spüren Stimmungen und reagieren darauf. Das Lecken hilft ihnen, sich zu orientieren und eine Verbindung herzustellen.

Gewohnheit und Erziehung

Wenn ein Hund früh gelernt hat, dass Lecken positive Reaktionen bringt, wird er dieses Verhalten öfter zeigen. Vielleicht hast du ihn früher dafür gelobt oder gelacht, als er dich geleckt hat. Hunde merken sich solche Reaktionen genau.

Außerdem kann das Verhalten durch frühere Erfahrungen geprägt sein. Wurde ein Hund zum Beispiel früh von der Mutter getrennt, kann er das Lecken besonders stark zeigen. Es ersetzt dann fehlenden Kontakt oder bietet Sicherheit.

Auch gesundheitliche Gründe sind möglich

In seltenen Fällen kann exzessives Lecken auf gesundheitliche Probleme hindeuten. Stress, Mangelerscheinungen oder sogar Schmerzen könnten dahinterstecken. Leckt dein Hund dich ständig und lässt sich nur schwer davon abbringen, lohnt sich ein genauer Blick. Auch Hautreizungen oder Allergien beim Hund können eine Rolle spielen.

Wenn du merkst, dass das Lecken auffällig häufig vorkommt oder dein Hund generell unruhig wirkt, kann ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll sein.

Gut zu wissen: Mein Hund kratzt sich ständig – juckt da vielleicht mehr als nur das Fell?

Was du tun kannst, wenn es zu viel wird

Nicht jeder mag es, ständig abgeschleckt zu werden. Und das ist vollkommen okay. Wichtig ist, wie du deinem Hund das zeigst. Strafe ihn nicht, sondern lenke ihn ruhig ab. Geh einen Schritt zur Seite, gib ihm ein Spielzeug oder streichle ihn an einer anderen Stelle.

Klarheit hilft deinem Hund, dich besser zu verstehen. Wenn er merkt, dass du auf das Lecken nicht reagierst oder dich abwendest, wird er das Verhalten seltener zeigen. Geduld und liebevolle Konsequenz führen hier am schnellsten zum Ziel.

Schau mal rein: Hund das Lecken abgewöhnen – klappt auch ohne Schimpfen.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Warum lecken Hunde Menschen ins Gesicht?

Hunde lecken oft das Gesicht, weil sie dort deinen Geruch besonders stark wahrnehmen. Außerdem kennen sie das Lecken aus der Welpenzeit. Damals lecken sie die Schnauze der Mutter, um Nähe zu zeigen. Auch heute bedeutet es meist Begrüßung oder Unterwerfung. Da das Gesicht gut erreichbar ist, wählen Hunde oft genau diese Stelle – besonders dann, wenn sie dir ganz nah sein wollen.

Kann man einem Hund das Lecken abgewöhnen, ohne ihn zu verwirren?

Ja, das ist möglich. Du solltest dabei aber ruhig und freundlich bleiben. Wenn dein Hund dich ableckt, wende dich ab und reagiere nicht. Erst wenn er ruhig ist, bekommt er Aufmerksamkeit. So versteht er mit der Zeit, was du möchtest. Belohne gutes Verhalten, statt das Lecken direkt zu bestrafen. Auf diese Weise lernt er ohne Stress, was für euch beide passt.

Fazit

Warum lecken Hunde Menschen ab? Es ist oft ein Mix aus Liebe, Gewohnheit, Geschmack und innerer Unruhe. Das Verhalten ist in der Regel ganz natürlich und gehört zur Sprache deines Hundes dazu. Beobachte ihn gut und achte auf die Umstände. So kannst du besser deuten, was dein Hund dir sagen möchte – und ob alles in Balance ist.

Wenn du weißt, warum dein Hund dich abschleckt, kannst du besser mit seinem Verhalten umgehen. Egal ob du es magst oder eher nicht: Dein Hund meint es meistens gut.

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