Ein Welpe bringt Leben ins Haus – aber manchmal auch nasse Überraschungen. Wenn dein Welpe ins Körbchen pinkelt, ist das nicht nur unangenehm, sondern sorgt auch für viele Fragen. Warum passiert das überhaupt? Und wie kannst du deinem kleinen Vierbeiner helfen, stubenrein zu werden?
Das Wichtigste zuerst
Ein Welpe kann seine Blase noch nicht lange halten. Gerade nachts oder nach dem Spielen kommt es schnell zu einem Malheur. Es bedeutet nicht, dass der Hund „nicht hören will“. Vielmehr fehlt oft das richtige Timing oder Verständnis für den passenden Ort.
Auch Stress, Unsicherheit oder zu wenig Auslauf spielen eine Rolle. Wenn du gelassen bleibst und ein paar Dinge beachtest, wird sich das Problem meistens bald lösen.
Warum der Welpe ins Körbchen pinkelt
Viele Hundeeltern sind erst einmal verwundert, wenn genau das gemütliche Körbchen nass ist.
Dabei gibt es dafür oft klare Gründe:
- Die Blase ist einfach noch zu schwach: Welpen können erst mit der Zeit lernen, ihre Bedürfnisse zu kontrollieren.
- Das Körbchen fühlt sich sicher an: Für viele Hunde ist es wie eine Höhle. Manchmal löst sich der Welpe gerade dort, weil er sich wohl und geschützt fühlt.
- Der Tagesablauf ist unklar: Ohne feste Zeiten für Gassi oder Schlaf fehlt die Orientierung.
- Stress oder Überforderung: Zu viele neue Eindrücke oder zu wenig Ruhe führen schnell zu Unsicherheit – und dann geht oft etwas daneben.
Ein Welpe pinkelt ins Körbchen also nicht aus Trotz oder Bosheit. Meistens steckt etwas anderes dahinter, das du Schritt für Schritt angehen kannst.
Lese-Tipp: Welpen beruhigen – sanfte Tricks für wilde Momente.
Was du sofort tun kannst

Zuerst: Werde nicht laut, schimpfe nicht und drücke den Hund auf keinen Fall in die Pfütze. Das macht alles schlimmer.
Besser ist es, ruhig zu bleiben und ein paar einfache Dinge anzupassen:
- Feste Gassi-Zeiten helfen sehr. Geh regelmäßig mit ihm raus – nach dem Fressen, Schlafen und Spielen.
- Nachts kann ein kleiner Ausflug ins Freie notwendig sein, besonders in den ersten Wochen.
- Beobachte sein Verhalten. Viele Hunde zeigen an, wenn sie müssen: schnüffeln, kreiseln oder unruhig werden.
- Mach das Körbchen unattraktiv zum Pinkeln: Reinige es gründlich mit einem geruchsneutralisierenden Mittel. Wenn es noch nach Urin riecht, denkt der Hund, das sei eine erlaubte Stelle.
- Sorge für ausreichend Auslastung. Ein gelangweilter oder überforderter Hund hat weniger Kontrolle über seine Blase.
Gut zu wissen: Wann Hund füttern damit er nachts nicht muss – das solltest du wissen.
Wann du genauer hinschauen solltest
Wenn dein Welpe regelmäßig ins Körbchen pinkelt, obwohl du alles beachtest, kann auch ein gesundheitliches Problem dahinterstecken. Eine Blasenentzündung, Schmerzen oder Würmer sind bei jungen Hunden keine Seltenheit. Dann solltest du einen Tierarzt besuchen.
Auch Veränderungen im Umfeld – neue Menschen, Lärm oder andere Tiere – können Stress auslösen. Besonders sensible Hunde reagieren schnell mit Unsauberkeit.
So lernt dein Welpe stubenrein zu werden
Lob und Geduld sind jetzt deine besten Werkzeuge. Jeder Erfolg – und sei er noch so klein – gehört gefeiert. Dabei hilft eine ruhige Umgebung, klare Abläufe und dein gutes Gespür für den richtigen Moment.
Zwei Dinge sind entscheidend:
- Timing: Bring deinen Welpen immer dann raus, wenn es am wahrscheinlichsten ist, dass er muss.
- Rückzugsort: Ein sauberer und ruhiger Schlafplatz sorgt dafür, dass der Hund diesen Ort als sicher wahrnimmt – und ihn nicht beschmutzen möchte.
Vermeide Reizüberflutung. Je entspannter die Stimmung ist, desto besser kann dein Hund lernen.
Hier findest du weitere Tipps: Welpen stubenrein bekommen – ohne Pfützen und Frust.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wenn dein Welpe plötzlich wieder ins Körbchen macht, obwohl er eigentlich schon stubenrein war, kann das mehrere Gründe haben. Vielleicht hat sich etwas in seinem Alltag verändert – zum Beispiel ein Umzug, neue Menschen oder ein anderer Tagesablauf. Auch Schmerzen oder ein Harnwegsinfekt kommen in Frage. Achte darauf, ob er sich zusätzlich anders verhält oder öfter pinkeln muss als sonst.
Ja, das ist möglich. Wenn das Körbchen an einem Ort steht, wo ständig etwas los ist, fühlt sich dein Welpe dort vielleicht nicht wohl. Zum Beispiel, wenn es im Flur steht oder in der Nähe der Tür. Hunde brauchen einen ruhigen Rückzugsort. Wenn sie sich sicher fühlen, machen sie ihr Körbchen auch seltener nass. Achte also darauf, wo du den Schlafplatz hinstellst.
Fazit
Wenn ein Welpe ins Körbchen pinkelt, ist das erst einmal völlig normal. Mit viel Ruhe, festen Abläufen und liebevoller Konsequenz verschwindet dieses Verhalten meist schnell. Beobachte deinen Hund gut, gib ihm Sicherheit und Struktur – dann wird aus dem kleinen Tollpatsch bald ein verlässlicher Begleiter.
Und bis dahin: Bleib geduldig und sieh kleine Rückschritte nicht als Versagen, sondern als Teil des Lernprozesses.