Eine Hündin erwartet Nachwuchs – das ist aufregend, bringt aber auch viele Fragen mit sich. Wie lange ein Hund schwanger ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom Alter, der Rasse und der individuellen Gesundheit. Trotzdem gibt es einen groben Richtwert, an dem du dich gut orientieren kannst.
Das Wichtigste zuerst
Eine Hündin ist im Durchschnitt etwa 63 Tage schwanger. Manchmal dauert es ein paar Tage länger oder kürzer. Je nach Hündin kann sich die Tragezeit leicht verschieben. Kleine Rassen bringen ihren Nachwuchs oft etwas früher zur Welt als große.
Während der Trächtigkeit verändert sich der Körper der Hündin deutlich. Du merkst vielleicht schon nach wenigen Wochen, dass sie ruhiger wird und mehr Ruhe braucht. Gegen Ende wächst der Bauch sichtbar, das Gesäuge schwillt an und der Appetit steigt.
So läuft eine Trächtigkeit beim Hund ab
Wenn eine Hündin gedeckt wurde, dauert es ein paar Tage, bis die Eizellen befruchtet und in die Gebärmutter gewandert sind. Erst dann beginnt die eigentliche Trächtigkeit. Vom ersten Tag an entwickeln sich die Welpen Stück für Stück. Am Anfang ist von außen noch nichts zu sehen. Erst nach etwa drei Wochen zeigt die Hündin erste Anzeichen wie Müdigkeit, ein veränderter Appetit oder sanfte Wesensänderungen.
Zwischen dem 21. und 28. Tag lässt sich die Trächtigkeit meist per Ultraschall feststellen. Ein erfahrener Tierarzt erkennt dann, wie viele Welpen sich im Bauch befinden. Und je weiter die Trächtigkeit fortschreitet, desto klarer zeigen sich die körperlichen Veränderungen.
Wie lange ist ein Hund schwanger – und was beeinflusst die Dauer?
Die durchschnittliche Dauer der Trächtigkeit beim Hund liegt bei 58 bis 68 Tagen, am häufigsten aber sind es rund 63 Tage. Dass manche Hündinnen etwas früher oder später gebären, ist ganz normal. Der genaue Zeitpunkt hängt zum Beispiel davon ab, wann der Eisprung stattgefunden hat – das kann vom Deckzeitpunkt abweichen.
Größe und Rasse spielen ebenfalls eine Rolle. Kleine Hündinnen wie Chihuahuas oder Zwergspitze bekommen ihre Welpen oft früher, während größere Rassen wie Deutsche Schäferhunde oder Labradore näher an die 65-Tage-Marke kommen.
Auch der Gesundheitszustand der Hündin beeinflusst die Dauer. Jüngere Hündinnen haben oft eine stabilere Trächtigkeit, ältere brauchen manchmal mehr Unterstützung. Stress, Krankheiten oder ein unregelmäßiger Zyklus können ebenfalls dafür sorgen, dass es ein paar Tage Abweichung gibt.
Die drei Phasen der Trächtigkeit

Die Trächtigkeit lässt sich grob in drei Abschnitte unterteilen. Jede Phase bringt Veränderungen mit sich:
1. Frühphase (1. bis 3. Woche)
Die Eizellen wandern in die Gebärmutter. In dieser Zeit verändert sich äußerlich kaum etwas. Trotzdem sollte die Hündin nicht überfordert werden. Ruhe, gutes Futter und eine entspannte Umgebung helfen ihr, sich auf die Schwangerschaft einzustellen.
2. Mittelphase (4. bis 6. Woche)
Jetzt wachsen die Embryonen schnell. Der Bauch wird langsam runder, das Gesäuge beginnt sich zu entwickeln. Die Hündin wird oft ruhiger, schläft mehr und zeigt sich anhänglicher. Spaziergänge sind weiter möglich, aber nicht mehr zu anstrengend.
3. Endphase (7. bis 9. Woche)
Der Bauch ist nun deutlich sichtbar. Die Hündin bereitet sich instinktiv auf die Geburt vor. Viele fangen an, ein Nest zu bauen. In dieser Zeit solltest du genau beobachten, wie es ihr geht. Eine Geburt kann jederzeit starten.
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Woran erkennst du, dass es bald losgeht?
Wenn die Trächtigkeit fast zu Ende ist, verändert sich das Verhalten deiner Hündin nochmal deutlich. Sie wirkt unruhig, sucht einen sicheren Ort oder gräbt Decken zusammen. Kurz vor der Geburt fällt oft die Körpertemperatur leicht ab – das ist ein deutliches Zeichen.
Ein klarer Schleimausfluss, häufiges Hecheln oder Zittern können weitere Hinweise auf die beginnende Geburt sein. In diesem Moment ist deine Nähe wichtig. Bleib ruhig, sei da, aber gib ihr auch Freiraum.
Was du während der Trächtigkeit beachten solltest
Während der Trächtigkeit braucht die Hündin mehr Energie, aber nicht unbedingt doppelt so viel Futter. Erst ab der 5. Woche steigt der Bedarf deutlich. Wichtig ist hochwertiges Futter mit ausreichend Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen.
Gleichzeitig solltest du zu viel Bewegung und Stress vermeiden. Leichte Spaziergänge, ruhige Beschäftigung und viel Ruhe helfen dem Körper, sich auf die Geburt vorzubereiten.
Regelmäßige Besuche beim Tierarzt sind ebenfalls sinnvoll. So behältst du im Blick, ob die Trächtigkeit normal verläuft. Auch kannst du dich früh über die Geburt informieren – vor allem, wenn es deine erste Hündin ist.
Wann du zum Tierarzt musst
Meist verläuft eine Trächtigkeit ohne Probleme. Es gibt aber Situationen, in denen du sofort handeln solltest:
- Starker Ausfluss vor dem Geburtstermin
- Fieber oder starkes Zittern
- Länger anhaltende Appetitlosigkeit
- Erbrechen oder Durchfall über mehrere Tage
Wenn du das Gefühl hast, irgendetwas stimmt nicht, warte nicht lange. Lieber einmal zu viel beim Tierarzt als zu spät.
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wenn deine Hündin gedeckt wurde, brauchst du etwas Geduld. Erst nach ungefähr 25 Tagen kann der Tierarzt per Ultraschall sehen, ob sie trächtig ist. Vorher ist das nicht sicher, denn der Körper zeigt oft noch keine eindeutigen Anzeichen. Deshalb hilft nur abwarten und beobachten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Die Anzahl der Welpen ist ganz verschieden, denn sie hängt von der Rasse und dem Alter ab. Kleine Hunde bekommen oft nur zwei oder drei Junge, während große Hündinnen manchmal acht oder mehr haben. Auch die Gesundheit spielt eine Rolle. Kurz vor der Geburt kann der Tierarzt per Röntgenbild genauer sagen, wie viele es werden.
Fazit
Wie lange ein Hund schwanger ist, hängt zwar von mehreren Faktoren ab, doch im Durchschnitt dauert die Trächtigkeit etwa 63 Tage.
Während dieser Zeit verändert sich vieles – sowohl körperlich als auch im Verhalten deiner Hündin. Wenn du sie mit Ruhe, Geduld und guter Pflege begleitest, legst du den Grundstein für eine gesunde Geburt.
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