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Welpe hört nicht – so klappt das mit dem Gehorchen

Manchmal scheint es, als ob ein junger Hund einfach alles ignoriert. Dein Welpe hört nicht, obwohl du ständig rufst oder klare Signale gibst? Keine Sorge, das passiert oft und hat meist ganz einfache Gründe. Mit Geduld, Verständnis und den richtigen Methoden lässt sich das ändern.

Das Wichtigste zuerst

Wenn dein Welpe nicht hört, steckt nicht immer Absicht dahinter. Oft ist er einfach überfordert oder abgelenkt. Gerade junge Hunde müssen erst lernen, was bestimmte Wörter oder Gesten bedeuten. Gleichzeitig ist ihre Aufmerksamkeitsspanne noch sehr kurz.

Das bedeutet: Wenn draußen gerade ein Vogel flattert oder ein Blatt raschelt, ist das spannender als dein Rufen. Wichtig ist deshalb, ruhig zu bleiben, dranzubleiben und die Übungssituationen richtig zu gestalten. Nur so lernt dein Welpe, dass es sich lohnt, auf dich zu achten.

Warum dein Welpe nicht auf dich reagiert

In den ersten Wochen lernen Hunde sehr viel. Sie sind neugierig und erkunden ihre Umgebung mit allen Sinnen. Gleichzeitig testen sie ständig Grenzen.

Wenn dein Welpe nicht hört, kann das an mehreren Dingen liegen:

  • Er versteht dich noch nicht richtig. Ein Kommando muss oft wiederholt und gut geübt werden.
  • Du bist nicht spannend genug. Wenn deine Stimme ruhig klingt und du keine Körpersprache nutzt, verlierst du schnell seine Aufmerksamkeit.
  • Zu viele Reize. Draußen ist viel los. Neue Geräusche, Gerüche und Bewegungen lenken deinen Hund leicht ab.
  • Falscher Moment. Ist dein Hund gerade müde, hungrig oder überdreht, kann er sich nicht gut konzentrieren.

Manchmal liegt es auch daran, dass der Hund noch keine echte Bindung zu dir aufgebaut hat. Bindung entsteht durch gemeinsame Zeit, Spiel, Futter und Berührung – also durch echte Nähe.

Lese-Tipp: Welpe will nicht Gassi gehen – keine Panik, das kriegst du hin.

So lernt dein Welpe zu hören

So lernt dein Welpe zu hören

Bleib geduldig und wiederhole die Übungen oft. Dein Welpe braucht viele Wiederholungen, um zu verstehen, was du von ihm willst. Wichtig ist, dass du konsequent bleibst. Einmal „Nein“ muss immer „Nein“ heißen. Nur so kann dein Hund erkennen, welche Regeln gelten.

Belohnung wirkt Wunder. Jedes Mal, wenn dein Hund auf dich reagiert, solltest du ihn loben – mit der Stimme, einem Leckerli oder einem kurzen Spiel. Das motiviert ihn, öfter auf dich zu achten. Achte dabei aber auf den richtigen Moment. Die Belohnung muss sofort kommen, damit dein Welpe den Zusammenhang versteht.

Die richtige Umgebung zum Üben

Fang am besten in ruhiger Umgebung an. Drinnen, ohne Ablenkung, klappt das Lernen am besten. Erst wenn dein Welpe ein Kommando sicher beherrscht, kannst du es draußen oder mit mehr Störungen üben. Steigere den Schwierigkeitsgrad langsam, aber bleib immer freundlich und klar.

Beim Spaziergang hilft eine Schleppleine. So kann dein Hund etwas mehr Freiheit genießen, aber bleibt trotzdem unter Kontrolle. Du kannst ihn rufen und siehst sofort, ob er reagiert – wenn nicht, kannst du sanft eingreifen. So lernt dein Hund, dass Rückruf wichtig ist.

Körpersprache und Stimme richtig nutzen

Nicht nur Worte sind wichtig. Hunde achten stark auf Körpersprache und Tonfall. Wenn du wütend rufst, klingt das für deinen Hund bedrohlich. Nutze eine freundliche, klare Stimme. Stell dich gerade hin, mach dich sichtbar und bewege dich ruhig. So wirkt deine Ausstrahlung sicher und vertrauensvoll.

Dein Welpe hört nicht, wenn er sich nicht angesprochen fühlt. Du bist der Mittelpunkt für deinen Hund – das muss spürbar sein. Sei klar, sei präsent, und wiederhole dein Signal nicht endlos.

Besser: Einmal sagen, dann warten oder handeln.

Schau mal rein: Welpen das Bellen abgewöhnen – so wird’s endlich ruhiger.

Typische Fehler vermeiden

Viele meinen es gut, machen aber kleine Fehler, die das Lernen schwerer machen.

Hier ein paar Beispiele:

  • Zu viele Kommandos auf einmal. Sag lieber nur „Sitz“ statt „Sitz jetzt endlich!“
  • Uneinheitliches Verhalten. Mal darf dein Hund aufs Sofa, mal nicht? Das verwirrt.
  • Falsches Timing. Lob kommt zu spät oder zu früh – dann verknüpft dein Hund es mit dem falschen Verhalten.

Halte dich an klare Regeln und bleib ruhig, selbst wenn es nicht sofort klappt.

Gut zu wissen: Welpen alleine lassen – mit diesen Tricks wird’s einfacher.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Warum testet mein Welpe ständig meine Grenzen?

Ein Welpe testet deine Reaktionen, weil er gerade alles neu kennenlernt. Er will wissen, was er darf und was nicht. Deshalb probiert er immer wieder Dinge aus. Wenn du mal streng und mal locker bist, verwirrt ihn das. Bleibst du aber ruhig und machst die Regeln immer gleich, versteht dein Welpe schneller, worauf es ankommt – und hört auch besser auf dich.

Was tun, wenn der Welpe draußen komplett abgelenkt ist?

Draußen gibt es viel zu entdecken: Gerüche, Geräusche, andere Tiere. Für einen jungen Hund ist das alles neu und spannend. Deshalb fällt es ihm schwer, dir zuzuhören. Am besten trainierst du zuerst an einem ruhigen Ort. Danach kannst du langsam mehr Ablenkung einbauen. Übst du regelmäßig und bleibst freundlich, wird dein Welpe auch draußen besser auf dich achten.

Fazit

Wenn dein Welpe nicht hört, ist das kein Grund zur Sorge. Es gehört zur Entwicklung dazu. Hunde brauchen Zeit, Übung und klare Signale. Achte auf deine Körpersprache, gib deinem Hund Sicherheit und lobe ihn zur richtigen Zeit.

Mit einer ruhigen Art, einem klaren Plan und etwas Geduld wird dein Welpe lernen, auf dich zu hören. Schritt für Schritt entsteht so eine enge Verbindung – und ein Hund, der dir vertraut und gerne folgt.

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