Viele Hundebesitzer überlegen, ob sie ihrem Vierbeiner ab und zu mal etwas Fisch geben dürfen. Thunfisch landet dabei oft auf dem Teller – doch dürfen Hunde Thunfisch essen oder ist das eher keine gute Idee?
Im Napf sollte nur landen, was deinem Hund guttut. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf Thunfisch, seine Inhaltsstoffe und mögliche Risiken.
Das Wichtigste zuerst
Hunde dürfen Thunfisch essen, aber nur in kleinen Mengen und nicht regelmäßig. Der Fisch enthält zwar viele gute Nährstoffe, kann aber auch belastet mit Quecksilber sein.
Am besten gibst du nur frischen oder im eigenen Saft eingelegten Thunfisch – niemals gewürzt oder mit Öl. Roher Fisch gehört generell nicht in den Hundenapf, weil er Keime enthalten kann. Achte auch darauf, dass keine Gräten mehr drin sind.
Was im Thunfisch steckt
Thunfisch ist reich an Eiweiß, liefert gesunde Omega-3-Fettsäuren und enthält viele Vitamine wie B12 sowie Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Selen. Diese Stoffe können das Immunsystem stärken, Haut und Fell unterstützen und helfen, Entzündungen zu hemmen.
Aber: Nicht jeder Hund verträgt Thunfisch gut. Besonders sensible Tiere können auf neue Futtermittel mit Durchfall oder Erbrechen reagieren. Fang also lieber mit einer kleinen Menge an.
Quecksilber – das größte Problem
Im offenen Meer nimmt der Thunfisch über seine Nahrung Schwermetalle wie Quecksilber auf. Diese lagern sich im Fleisch ab. Und je größer und älter der Fisch ist, desto mehr sammelt sich an. Für Menschen ist das in kleinen Mengen kein Problem – aber Hunde wiegen deutlich weniger und reagieren empfindlicher.
Dauerhaft oder in größeren Mengen kann Quecksilber schädlich für die Nieren sein und das Nervensystem angreifen. Darum sollte Thunfisch nie ein täglicher Bestandteil des Futters sein.
Gekochter, roher oder Dosen-Thunfisch?

Am besten ist gegarter Thunfisch ohne Gewürze. Roher Fisch kann Keime wie Listerien oder Parasiten enthalten. Diese machen Hunde schnell krank.
Dosen-Thunfisch im eigenen Saft ist okay, wenn er keinen Zucker, keine Zwiebeln oder Gewürze enthält. In Öl eingelegter Thunfisch ist dagegen ungeeignet, weil er zu viel Fett enthält. Das belastet den Magen und kann auf Dauer die Bauchspeicheldrüse überfordern.
Wie viel Thunfisch ist in Ordnung?
Ein mittelgroßer Hund darf etwa alle zwei bis drei Wochen ein kleines Stück Thunfisch bekommen. Als Orientierung: ein Esslöffel voll reicht völlig aus.
Bei sehr kleinen Hunden entsprechend weniger. Die Menge sollte sich immer am Gewicht und der allgemeinen Gesundheit des Hundes orientieren.
Wann du besser darauf verzichtest
- Wenn dein Hund Allergien oder Unverträglichkeiten hat, solltest du Thunfisch besser ganz weglassen.
- Bei Hunden mit Nierenerkrankungen ist Thunfisch tabu, da die Eiweißmenge zu hoch sein kann.
- Auch tragende Hündinnen und sehr junge Welpen sollten keinen Thunfisch bekommen.
Gesunde Alternativen
Wenn du Abwechslung in den Speiseplan bringen willst, bieten sich auch andere Fischsorten an, die weniger belastet sind:
- Lachs (gekocht und ohne Haut)
- Sardinen im eigenen Saft
- Forelle (ohne Gräten)
Diese Fischsorten enthalten ebenfalls viele gesunde Fettsäuren und sind meist besser verträglich.
So bereitest du Thunfisch richtig zu
Wenn du deinem Hund Thunfisch gibst, solltest du:
- den Fisch gut durchgaren
- sämtliche Gräten entfernen
- nicht würzen
- nur pur und ungesalzen füttern
Du kannst ihn zum Beispiel mit gekochtem Reis und etwas gekochtem Gemüse mischen. So entsteht eine einfache, gesunde Mahlzeit – aber eben nur hin und wieder als kleine Abwechslung.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ja, das kann passieren. Manche Hunde vertragen Fisch nicht gut, weil ihr Körper auf die Eiweiße im Thunfisch reagiert. Dabei kann es zu Juckreiz, Hautausschlag oder Durchfall kommen. Deshalb solltest du langsam anfangen und genau beobachten, wie dein Hund reagiert. Tritt etwas Auffälliges auf, dann besser erst mal keinen Thunfisch mehr geben und den Tierarzt fragen.
In kleinen Mengen ist das meist kein Problem. Denn die Hersteller nutzen nur wenig Thunfisch in den Snacks. Wichtig ist aber, dass du auf die Zutatenliste schaust. Sind Zucker, Geschmacksstoffe oder Farbstoffe drin, dann lieber nicht kaufen. Gute Leckerlis bestehen nur aus Fisch und vielleicht etwas Gemüse – mehr braucht es nicht.
Fazit
Dürfen Hunde Thunfisch essen? Ja – aber bitte nur in Maßen, gut zubereitet und nicht zu oft. Die vielen Nährstoffe können eine gesunde Ergänzung zum normalen Futter sein. Gleichzeitig ist das Risiko durch Quecksilberbelastung nicht zu unterschätzen.
Wenn du dir unsicher bist, wie dein Hund auf Fisch reagiert, sprich vorher mit dem Tierarzt. So gehst du auf Nummer sicher und tust deinem Vierbeiner nur Gutes.
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