Hund folgt auf Schritt und Tritt: Kontrollzwang beim Hund oder Verlustangst

FAQs | Von Martin | Aktualisiert am 15.10.2023
Hund folgt auf Schritt und Tritt: Kontrollzwang beim Hund oder Verlustangst

Du hast bestimmt schon bemerkt, dass dein Hund dir auf Schritt und Tritt folgt. Das ist zwar oft süß und zeigt die Verbundenheit zwischen euch beiden, aber es kann auch auf Kontrollzwang hindeuten. In diesem Artikel erklären wir dir, warum dein Hund dir immer hinterherläuft, wie du das Verhalten deines Hundes besser verstehen kannst und wie du ihm dabei hilfst, entspannter zu werden und seinen Überwachungsverhalten abzugewöhnen.

Hauptpunkte: Hund folgt auf Schritt und Tritt

Mögliche Ursachen: Unsicherheit, Kontrollzwang oder Aufpasserrolle.
Raum und Privatsphäre schaffen.
Training: „Bleib“ und „Platz“ Kommandos üben.
Abstand belohnen: Lob und Leckerlis einsetzen.
Türschwellen als Grenzen etablieren.
Alternativverhalten anbieten: Kauspielzeug oder Kuscheldecke.
Zeit für sich selbst nehmen: Hund im Körbchen oder anderen Raum lassen.
Unterscheidung zwischen Kontrollzwang und Verlustangst beachten.
Geduld, Verständnis und Unterstützung zeigen.
Ziel: Entspanntes Zusammenleben und weniger Anhänglichkeit.

Ein treuer Begleiter: Warum folgt mir mein Hund auf Schritt und Tritt?

Hunde sind von Natur aus Rudeltiere und halten sich gerne in der Nähe ihrer Bezugsperson auf.

Das bedeutet, dass der Hund dir in der Wohnung folgt und sogar beim Gang aufs Klo immer in deiner Nähe sein möchte.

Manche Hunde zeigen diese Anhänglichkeit stärker ausgeprägt als andere, das hängt auch vom Typ Hund ab. Doch warum dein Hund dir auf Schritt und Tritt folgt, kann auch andere Gründe haben.

Kontrollzwang beim Hund: Anzeichen und Ursachen

Kontrollzwang entwickelt sich häufig bei Hunden, die sich unsicher fühlen und meinen, aufpassen zu müssen.

Dieses Verhalten äußert sich zum Beispiel dadurch, dass dein Hund dich immer im Blick behalten möchte und dir in der Wohnung folgt.

Das Kontrollbedürfnis deines Hundes kann jedoch auch auf Verlustängste oder Trennungsangst zurückgehen.

Hunde mit diesem Verhalten brauchen oft mehr Sicherheit und Struktur in ihrem Leben, um zur Ruhe kommen zu können.

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Maßregeln und Kontrollverhalten: Das steckt hinter dem Verfolgungsdrang

Ein weiterer Grund, warum dir dein Hund auf Schritt und Tritt folgt, könnte sein, dass er sich in der Rolle des Aufpassers sieht.

Das bedeutet, dass er in der Wohnung oder im Freien ständig auf dich und andere Mitglieder des Rudels Acht gibt.

Dabei kann es auch vorkommen, dass dein Hund dir in die Luft springt oder dich ständig anstupst. Diese Verhaltensweisen können zwar nervig sein, haben aber normalerweise keine tiefere Bedeutung.

Hilfe für deinen Hund: Wie du deinem Hund mehr Raum gibst und seinen Kontrollzwang abgewöhnst

Hund folgt auf Schritt und Tritt: Wie du deinem Hund mehr Raum gibst

Um deinem Hund zu helfen, entspannter zu werden und seinen Überwachungsdrang abzulegen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst.

Nimm dir die Zeit, deinen Hund tiefgehend zu verstehen und zu erkennen, was sein Verhalten wirklich aussagt.

Übung macht den Meister: Trainiere das Allein-Sein mit deinem Hund

Beginne, deinen Hund an kurze Zeiträume alleine zu gewöhnen. Lasse ihn zum Beispiel alleine im Raum, während du kurz in einen anderen Raum gehst.

Lobe deinen Hund, wenn er sich ruhig verhält und nicht sofort hinter dir herläuft.

Mit der Zeit kannst du die Dauer der Trennung langsam steigern, sodass dein Hund lernt, auch über einen längeren Zeitraum entspannt alleine zu bleiben.

Hier sind einige Tipps, wie du deinem Welpen das Alleinsein beibringen kannst.

Ablenkung und Beschäftigung: Gib deinem Hund genügend Aufmerksamkeit

Achte darauf, dass dein Hund genügend Auslauf und Beschäftigung bekommt. Lange Spaziergänge, bei denen dein Vierbeiner laufen und seine Umgebung erkunden kann, helfen dabei, seinen Überwachungsdrang zu reduzieren.

Du kannst auch Spiele und Übungen in euren Alltag integrieren, bei denen dein Hund seinen Kopf und seine Sinne benutzen muss.

Dadurch wird er müde und ausgeglichen, sodass er weniger das Bedürfnis verspürt, ständig bei dir zu sein und dich zu kontrollieren.

Geduld und Verständnis: Gib deinem Hund Zeit, sich zu verändern

Gib deinem Hund die nötige Zeit, um sich an neue Situationen anzupassen. Jeder Hund hat sein eigenes Tempo, und Geduld von deiner Seite hilft ihm, sich sicherer und wohler zu fühlen.

Manche Hunde brauchen länger als andere, um ihre Verhaltensweisen zu ändern. Zeige Verständnis für deinen Hund und unterstütze ihn dabei, indem du auf seine Bedürfnisse eingehst und ihm zeigst, dass er sich auf dich verlassen kann.

Was muss ich tun, damit mein Hund mir nicht mehr hinterherläuft?

Um deinem Hund beizubringen, dass er dir nicht mehr ständig hinterherläuft, gibt es verschiedene Strategien, die du ausprobieren kannst.

Hier sind einige hilfreiche Tipps, um deinen Hund daran zu gewöhnen, auch mal etwas Abstand zu halten.

Die Kommandos „Bleib“ und „Platz“ trainieren

Trainiere mit deinem Hund das Kommando „Bleib“ oder „Platz“, um ihm zu signalisieren, dass er an Ort und Stelle bleiben soll, während du dich entfernst.

Übe dies regelmäßig in unterschiedlichen Situationen und mit variierenden Distanzen. Das hilft deinem Hund dabei, Selbstkontrolle zu entwickeln und nicht automatisch hinter dir herzulaufen.

Entdecke unsere hilfreichen Tipps und Tricks, um deinem Welpen das Sitz-Kommando beizubringen.

Belohnung für das Halten von Distanz

Belohne deinen Hund, wenn er von sich aus Abstand hält und nicht sofort hinter dir herläuft.

So lernt er, dass es positive Konsequenzen hat, wenn er nicht ständig bei dir ist.

Du kannst hierfür zum Beispiel Leckerlis oder Streicheleinheiten verwenden.

Hund folgt auf Schritt und Tritt: Türschwellen als Grenzen nutzen

Bringe deinem Hund bei, bestimmte Türschwellen nicht zu überschreiten. So kannst du in einzelnen Räumen etwas Privatsphäre schaffen, ohne dass dein Hund dir immer folgt.

Wenn dein Hund trotzdem versucht, dir nachzulaufen, gib ihm das Kommando „Bleib“ und lobe ihn, wenn er die Grenze respektiert.

Alternativverhalten anbieten

Biete deinem Hund Alternativverhalten an, das ihn davon ablenkt, dir ständig hinterherzulaufen.

Das kann zum Beispiel ein Kauspielzeug oder eine Kuscheldecke sein, auf der er sich beschäftigen kann, während du dich in der Wohnung bewegst.

Zeit für sich selbst nehmen

Gönne dir und deinem Hund regelmäßig etwas Zeit für euch selbst. Schicke deinen Hund in sein Körbchen* oder einen anderen Raum, während du beispielsweise entspannst, liest oder fernsiehst.

So lernt dein Hund, dass es völlig in Ordnung ist, nicht ständig in deiner Nähe zu sein.

Indem du diese Strategien anwendest und konsequent mit deinem Hund übst, wird er mit der Zeit lernen, dass er dir nicht ständig auf Schritt und Tritt folgen muss und auch mal Abstand halten darf.

Dadurch wird euer Zusammenleben entspannter und angenehmer für euch beide.

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Hund folgt auf Schritt und Tritt: Ist es Kontrollzwang oder Angst vor Verlust

Es ist nicht immer einfach, zwischen Kontrollzwang und Verlustangst bei Hunden zu unterscheiden, da sich beide Verhaltensweisen ähnlich äußern können.

In diesem Abschnitt erklären wir dir die Unterschiede und wie du herausfinden kannst, ob dein Hund an Kontrollzwang oder Verlustangst leidet.

Kontrollzwang: Das sind die Anzeichen

Ein Hund mit Kontrollverhalten zeigt oft folgende Verhaltensweisen:

  • Begleitet dich ununterbrochen bei jedem Schritt innerhalb deines Zuhauses.
  • Beobachtet dich und andere Familienmitglieder ständig.
  • Läuft hinter dir her, wenn du den Raum verlässt.
  • Zeigt Anspannung oder Unruhe, wenn er nicht bei dir sein kann.
  • Reagiert gestresst oder aggressiv, wenn er sich in seiner Kontrolle eingeschränkt fühlt.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunde, die sich unsicher fühlen, einen Kontrollzwang entwickeln, da sie das Gefühl haben, ständig wachsam sein zu müssen.

Ein Beispiel für dieses Verhalten ist, dass dein Vierbeiner stets darauf bedacht ist, dich im Auge zu behalten und dir in der Wohnung auf Schritt und Tritt folgt.

Verlustangst beim Hund: So erkennst du sie

Hunde mit Verlustangst zeigen folgende Symptome:

  • Trennungsangst, wenn sie alleine gelassen werden.
  • Heulen, Bellen oder Jaulen, wenn sie alleine sind.
  • Zerstörungswut oder Unsauberkeit in Abwesenheit des Halters.
  • Anhänglichkeit und ständiges Bedürfnis nach Nähe.
  • Panikartige Reaktionen bei geschlossenen Türen oder wenn sie alleine gelassen werden.

Verlustangst entsteht oft aufgrund von schlechten Erfahrungen, mangelnder Sozialisierung oder genetischer Veranlagung zu ängstlichen Verhaltensweisen.

Unterscheidung von Kontrollzwang und Verlustangst

Um herauszufinden, ob dein Hund unter Kontrollzwang oder Verlustangst leidet, solltest du sein Verhalten genau beobachten.

Wenn dein Hund hauptsächlich darauf aus ist, die Kontrolle über die Situation zu behalten und auf dich aufzupassen, spricht das eher für Kontrollzwang.

Wenn dein Hund dagegen extreme Angst zeigt, wenn er alleine gelassen wird, und panisch reagiert, liegt möglicherweise Verlustangst vor.

Unterstütze deinen Hund in beiden Situationen aktiv und hilf ihm, seine Ängste zu überwinden, damit ihr beide ein harmonischeres und entspannteres Zusammenleben genießen könnt.

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Zusammenfassung

Dein Hund folgt dir auf Schritt und Tritt, weil er entweder unsicher ist, Kontrollzwang entwickelt hat oder sich als Aufpasser sieht.

Gib ihm Raum, gewöhne ihn sanft an das Alleinsein, sorge für genügend Abwechslung und zeige Geduld, damit er sich entspannter fühlt.

Mit der Zeit wird dein Hund merken, dass er nicht ständig bei dir sein muss und wird sich in eurem Zuhause wohler fühlen.

So schaffst du für euch beide eine entspannte Atmosphäre und genießt gemeinsam das Zusammenleben – ohne, dass dein treuer Vierbeiner dir ständig auf Schritt und Tritt folgt.