Ein Welpe bringt Freude, Energie und viele neue Aufgaben mit sich. Damit Spaziergänge entspannt bleiben, solltest du dein Welpe an die Leine gewöhnen, und zwar frühzeitig. Denn je früher dein Hund lernt, ruhig an der Leine zu laufen, desto einfacher wird euer gemeinsamer Alltag.
Am besten beginnst du schon in den ersten Wochen. Dabei brauchst du Geduld, einen klaren Ablauf und vor allem positive Bestärkung.
Das Wichtigste zuerst
Die ersten Erfahrungen prägen deinen Welpen stark. Deshalb solltest du mit Ruhe und Vertrauen vorgehen. Beginne in einer ruhigen Umgebung, damit dein Hund sich konzentrieren kann.
Arbeite ohne Druck, denn Lernen braucht Zeit. Nutze Leckerlis, Lob und ein sanftes Verhalten. So merkt dein Welpe schnell, dass die Leine nichts Schlechtes ist.
Schritt für Schritt zur Leine
Zuerst braucht dein Welpe ein gut sitzendes Geschirr oder Halsband. Es sollte bequem sein und nicht drücken. Dann kommt die Leine ins Spiel. Lass sie zuerst einfach daliegen, damit dein Hund sie beschnuppern kann. Manche Welpen brauchen mehrere Versuche, bis sie sich daran gewöhnen.
Wenn du das Gewöhnen an die Leine mit Spiel und Ruhe verbindest, fühlt sich dein Hund sicher. Befestige die Leine für ein paar Minuten, während ihr im Haus spielt. So lernt er, dass sie ihn nicht einschränkt. Dabei sollte die Leine locker bleiben. Ziehen oder Zerren kann Angst auslösen.
Ein Welpe an die Leine zu gewöhnen bedeutet nicht, sofort draußen perfekte Spaziergänge zu erwarten. Es ist ein Prozess, der mit kleinen Schritten im vertrauten Umfeld beginnt.
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Erste Schritte im Haus
Bevor es nach draußen geht, übe das Laufen im Haus. Räume den Platz frei, damit nichts ablenkt. Halte die Leine locker in der Hand und gehe ein paar Schritte. Wenn dein Welpe mitkommt, lobe ihn sofort. Bleibt er stehen oder zieht, bleibe ruhig stehen. Bewegung bekommt er nur, wenn er locker mitläuft.
So versteht dein Hund nach und nach, was du von ihm möchtest. Wiederhole die Übungen mehrmals am Tag, aber nicht zu lange. Kurze, positive Einheiten bringen mehr als langes Üben mit Frust.
Gerade am Anfang hilft es, wenn du dein Welpe an die Leine gewöhnst mit Spielen verbindest. Das nimmt ihm die Unsicherheit und macht es leichter.
Draußen wird alles spannender

Sobald es drinnen gut klappt, kommt der nächste Schritt: die erste Runde draußen. Wähle einen ruhigen Ort, am besten ohne andere Hunde oder viele Menschen. Auch Autos oder laute Geräusche können am Anfang zu viel sein.
Der neue Geruch und die Reize draußen machen es deinem Hund schwer, sich auf dich zu konzentrieren. Deshalb ist es wichtig, dass du ihn mit ruhiger Stimme leitest und ihn bei Erfolg belohnst. Vergiss nicht: Welpen an die Leine zu gewöhnen bedeutet auch, die Umwelt langsam kennenzulernen.
Für dich als Halter ist es hilfreich zu wissen, dass sich der Ablauf mit etwas Geduld fast immer gut umsetzen lässt – besonders wenn du konsequent bleibst.
So vermeidest du Ziehen an der Leine
Viele Hunde ziehen, weil sie schneller ans Ziel wollen. Das kann anstrengend sein. Damit es gar nicht erst dazu kommt, bleibe sofort stehen, wenn dein Hund zieht. Gehe erst weiter, wenn die Leine locker ist. Das braucht Konsequenz, wirkt aber schnell.
Eine andere Möglichkeit: Ändere plötzlich die Richtung. So lernt dein Welpe, dass er auf dich achten muss. Dabei solltest du freundlich bleiben, aber bestimmt. Loben nicht vergessen, wenn es klappt.
Ein Welpe an die Leine zu gewöhnen klappt besser, wenn er früh lernt, dass Ziehen nichts bringt und Zusammenarbeit belohnt wird.
Hier findest du Tipps zu: Hund zieht an der Leine – so bringst du Ruhe rein.
Leine heißt nicht Stillstand
Dein Hund soll lernen, dass die Leine kein Ende der Freiheit ist. Du kannst ihn trotzdem schnüffeln lassen, wenn er locker bleibt. Gib ihm kleine Freiräume, solange er nicht zieht. So wird das Spazierengehen angenehm für euch beide.
Spiele und kleine Pausen zwischendurch helfen, die Spannung herauszunehmen. Das Ziel ist, dass dein Hund die Leine mit Positivem verbindet. Je entspannter ihr gemeinsam lauft, desto mehr wird dein Welpe motiviert sein, bei dir zu bleiben.
Wie lange dauert das?
Jeder Hund ist anders. Manche gewöhnen sich in wenigen Tagen, andere brauchen Wochen. Wichtig ist, dass du dranbleibst. Immer freundlich, ruhig und mit einem klaren Ziel. Es lohnt sich, Zeit zu investieren, denn später zahlt es sich aus.
Auch Rückschritte können vorkommen. Dann heißt es: einen Schritt zurückgehen und mit Geduld weitermachen. Druck oder Strafen führen nicht zum Ziel. Dein Hund will es dir recht machen – du musst ihm nur zeigen, wie.
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wenn dein Welpe unsicher ist, sobald du ihm die Leine anlegen willst, geh langsam vor. Lass ihn die Leine erst einmal in Ruhe anschauen und daran schnuppern. Danach kannst du sie ihm vorsichtig anlegen, während du mit ihm sprichst oder spielst. Sobald er ruhig bleibt, gib ihm ein Leckerli. So verbindet er die Leine mit etwas Positivem und verliert seine Angst.
Viele Welpen beißen anfangs in die Leine, weil sie neugierig sind oder spielen wollen. In dem Moment kannst du ihm ein Spielzeug anbieten, das er stattdessen nehmen darf. Sobald er das tut, lobe ihn. Wenn du das regelmäßig wiederholst, merkt er schnell, dass es sich lohnt. Ziehst du an der Leine oder spielst damit, verstärkst du das Beißen – also lieber vermeiden.
Fazit
Ein Welpe an die Leine zu gewöhnen gelingt am besten mit Geduld, Spaß und vielen Belohnungen. Übe regelmäßig, ohne zu überfordern. Beginne drinnen, bevor es nach draußen geht. Bleibe ruhig, wenn es mal nicht klappt. Und freue dich über jeden kleinen Fortschritt – dein Hund wird es dir danken.
Durch die richtige Vorbereitung legst du den Grundstein für entspannte Spaziergänge. So wächst Vertrauen, und euer Band wird stärker mit jedem Schritt an der Leine.