Viele Hundebesitzer achten genau darauf, was im Napf landet. Und wenn du gerade überlegst, ob dein Hund Spinat fressen darf, bist du nicht allein. Dürfen Hunde Spinat essen – das ist eine Frage, die nicht pauschal mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Es kommt nämlich auf ein paar Dinge an, die du kennen solltest.
Das Wichtigste zuerst
Spinat enthält viele Nährstoffe, die für Hunde grundsätzlich gesund sein können. Allerdings kann er auch Stoffe enthalten, die in größeren Mengen problematisch werden. Deshalb darf dein Hund Spinat nur in kleinen Mengen und gut zubereitet bekommen.
Achte dabei auf die richtige Zubereitung und passe die Portionen an die Größe deines Hundes an. Frischer, gekochter Spinat ohne Gewürze ist die beste Wahl.
Was steckt im Spinat?
Spinat ist reich an Eisen, Kalzium, Vitamin C und Beta-Carotin. Diese Stoffe unterstützen unter anderem das Immunsystem, die Knochen und die Blutbildung. Auch Ballaststoffe sind enthalten, die die Verdauung anregen können. Das klingt erst einmal gut, oder?
Doch Spinat enthält auch Oxalsäure. Diese kann die Aufnahme von Kalzium hemmen und bei empfindlichen Hunden sogar die Nieren belasten. Genau deshalb ist das Maß entscheidend. Ein bisschen Spinat – hin und wieder – kann gesund sein. Zu viel davon solltest du aber besser vermeiden.
Wie viel Spinat ist unbedenklich?

Ob dein Hund Spinat verträgt, hängt unter anderem von seiner Größe, seinem Alter und eventuellen Vorerkrankungen ab.
Als grobe Faustregel gilt:
- Kleine Hunde: Ein Esslöffel gekochter Spinat ab und zu reicht völlig aus.
- Mittlere bis große Hunde: Zwei bis drei Esslöffel, nicht öfter als einmal pro Woche.
Noch besser ist es, wenn du beim Tierarzt nachfragst, bevor du neue Lebensmittel ausprobierst. Vor allem dann, wenn dein Hund gesundheitliche Probleme hat oder eine spezielle Diät bekommt.
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So bereitest du Spinat richtig für Hunde zu
Wenn du deinem Hund Spinat geben möchtest, achte auf eine schonende Zubereitung.
So gehst du am besten vor:
- Frisch oder tiefgekühlt: Beides ist in Ordnung, solange keine Gewürze oder Zusätze enthalten sind.
- Gut waschen: Gerade frischer Spinat kann Rückstände von Erde oder Pestiziden haben.
- Kurz kochen oder dünsten: Dadurch wird ein Teil der Oxalsäure abgebaut.
- Pürieren: So kann dein Hund die Nährstoffe besser aufnehmen.
- Ohne Salz, Zwiebeln oder Knoblauch: Diese Zutaten sind für Hunde gefährlich.
Roh sollte Spinat nicht im Napf landen. Und gewürzter Rahmspinat aus dem Supermarkt gehört sowieso nicht dazu.
Wann ist Spinat für Hunde tabu?
Es gibt Situationen, in denen du auf Spinat ganz verzichten solltest. Dürfen Hunde Spinat essen, wenn sie nierenkrank sind? Nein, besser nicht. Bei Nierenerkrankungen oder Problemen mit der Blase kann Oxalsäure schädlich wirken. Auch bei einer purinarmen Ernährung – zum Beispiel bei Hunden mit Gicht – sollte Spinat gemieden werden.
Außerdem gilt: Welpen, tragende Hündinnen und alte Hunde haben oft einen empfindlicheren Stoffwechsel. Auch hier ist Vorsicht angesagt. Wenn du unsicher bist, sprich vorher mit dem Tierarzt.
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Gibt es bessere Alternativen?
Wenn du Abwechslung im Hundenapf willst, musst du nicht unbedingt zu Spinat greifen.
Es gibt viele gemüsige Alternativen, die oft besser verträglich sind:
- Zucchini
- Karotten
- Kürbis
- Brokkoli (nur in kleinen Mengen)
Diese Sorten sind leichter verdaulich, enthalten ebenfalls wichtige Vitamine und machen deinem Hund meist genauso viel Freude.
Schau mal rein: Welches Gemüse dürfen Hunde essen – knackige Tipps für den Napf.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ja, das kann passieren. Denn Spinat enthält viele Ballaststoffe. Manche Hunde vertragen das gut, andere eher nicht. Besonders dann, wenn sie selten Gemüse bekommen, kann es zu Blähungen oder weichem Stuhl kommen. Gib deinem Hund deshalb erst einmal nur eine kleine Portion. So kannst du sehen, wie er darauf reagiert.
Beides geht. Wichtig ist nur, dass du den Spinat gut kochst und keine Gewürze dazugibst. Gefrorener Spinat sollte vorher aufgetaut werden. Danach kannst du ihn genauso wie frischen Spinat kurz garen. Achte auch hier darauf, dass keine Zusatzstoffe drin sind.
Davon solltest du lieber die Finger lassen. Denn Spinat aus dem Glas oder der Dose ist oft stark gewürzt oder enthält viel Salz. Das ist für Hunde nicht gut. Verwende lieber frischen oder tiefgekühlten Spinat ohne Zusätze. Das ist sicherer und besser verträglich.
Fazit: Dürfen Hunde Spinat essen?
Dürfen Hunde Spinat essen? Ja – aber mit Maß und richtig zubereitet. Kleine Mengen gekochter Spinat können ab und zu eine gesunde Ergänzung sein. Wichtig ist, dass du auf die Bedürfnisse deines Hundes achtest und ihn langsam daran gewöhnst. Zu viel Spinat oder falsch zubereitetes Gemüse kann hingegen mehr schaden als nützen.
Achte auf Qualität, auf die Menge und auf die Reaktion deines Hundes. Dann spricht nichts dagegen, ab und zu ein bisschen Spinat unter das Futter zu mischen – vorausgesetzt, dein Hund ist gesund und verträgt es gut.
So bleibt der Napf abwechslungsreich und dein Hund rundum gut versorgt.
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